Luca Nardi bewegte sich zwei Tage nach seiner Sternstunde – der Italiener hatte als Weltnummer 123 den ATP-Leader Novak Djokovic in der 3. Runde des 1000er-Turniers von Indian Wells mit 6:4, 3:6, 6:3 bezwungen – wieder in irdischen Sphären. Gegen den Einheimischen Tommy Paul (ATP 17) fand der «Lucky Loser» kein Rezept und blieb mit 4:6, 3:6 hängen.
Ein weiterer Amerikaner schaffte es dagegen nicht in die Runde der letzten Acht: Taylor Fritz (ATP 12), der in Kalifornien im März 2022 reüssiert hatte, hatte im Duell mit dem an Nummer 7 gesetzten Dänen Holger Rune trotz Satz-Vorsprung das Nachsehen und unterlag 6:2, 6:7, 3:6. Auf ähnlich dramatische Weise rettete sich Casper Ruud (NOR/ATP 9) gegen Gaël Monfils (FRA/ATP 54) in die Viertelfinals: Er schaffte beim 3:6, 7:6, 6:4 die Wende.
Ein Knaller und ein Geburtstagsgeschenk
Im Frauen-Tableau wandelt neu Emma Navarro gewissermassen in Nardis Spuren. Die 22-jährige Amerikanerin eliminierte als WTA-Nummer 23 Aryna Sabalenka (BLR/WTA 2). Sie zwang bei windigen Bedingungen die 2-fache Melbourne-Championne mit 6:3, 3:6, 6:2 in die Knie, weil sie vier ihrer fünf Breakbälle nutzte und ergo in entscheidenden Momenten Nervenstärke bewies.
«Es ist ein bisschen unnatürlich für mich, im Rampenlicht zu stehen und auf einem solchen Platz zu spielen, mit einer Menge Fans im Rücken und Kameras, die auf mich gerichtet sind. Das ist nicht das, was ich mir gewohnt bin», sagte sie nach ihrem grössten Karriere-Erfolg.
Navarros nächste Widersacherin ist Maria Sakkari (GRE/WTA 9). Am Tag ihres 20. Geburtstags wies Coco Gauff (USA/WTA 3) die Belgierin Elise Mertens (WTA 28) problemlos mit 6:0 und 6:2 in die Schranken.