Die letzten 3 Jahre waren für Stan Wawrinka alles andere als einfach. 2017 musste der Waadtländer die Saison bereits im Juli wegen einer Knieverletzung beenden. Sein Comeback im folgenden Jahr gestaltete sich schwierig. In der Weltrangliste fiel er zwischenzeitlich bis auf Rang 263 zurück.
Auch 2019 nicht ohne Verletzungen
Das Jahr 2019 nahm Wawrinka von Position 66 aus in Angriff. Die Hoffnung war gross, ohne Verletzungen wieder zu alter Stärke zu finden. Am Donnerstag ging die Saison für den 34-Jährigen mit dem Out gegen Rafael Nadal in Paris-Bercy zu Ende. Schaut man sich seine Leistungen an, kann der Lausanner auf ein gelungenes Jahr zurückblicken.
Zwar blieb Wawrinka auch in dieser Saison nicht von Rückschlägen verschont. Nach den US Open musste der Lausanner wiederum eine fünfwöchige Verletzungspause einlegen. Und in Basel verunmöglichten Rückenprobleme den Viertelfinal-Kracher gegen Roger Federer.
Siege gegen Djokovic und Tsitsipas
Abgesehen davon durfte sich Wawrinka über schöne Erfolge freuen. So feierte er unter anderem Siege gegen Top-Spieler wie Novak Djokovic oder Stefanos Tsitsipas und stand zweimal in einem Grand-Slam-Viertelfinal. An den US Open führte er im Achtelfinal gegen Djokovic 6:4, 7:5, 2:1, ehe der Serbe aufgeben musste. Tsitsipas rang er im Achtelfinal der French Open in einem epischen Fünfsätzer nieder.
Zudem erreichte er an ATP-Turnieren zweimal einen Final. Sowohl in Rotterdam (gegen Gaël Monfils) als auch in Antwerpen (gegen Andy Murray) verpasste er aber den Titel. Das Jahr wird er in den Top 20 beenden.
Ärger über fehlende Wertschätzung
Auch ohne Turniersieg hat Wawrinka bewiesen, dass mit ihm noch zu rechnen ist, er immer noch zu den Besten gehört. Vor allem im eigenen Land fehlt ihm jedoch die Wertschätzung der Medien. Das brachte er an den Swiss Indoors zum Ausdruck: «Ich finde das Urteil, ich habe kein gutes Jahr, anmassend. Vielleicht übertreibe ich ja, aber ich habe den Eindruck, hier in der Schweiz lese ich das ständig und werde immer darauf angesprochen.»
Entsprechend gross dürfte Wawrinkas Hunger im nächsten Jahr sein. Bereits Mitte Dezember startet er seine Vorbereitung mit einer Exhibition in Saudiarabien. Den Auftakt 2020 macht der dreifache Grand-Slam-Sieger dann im Januar mit dem Turnier in Doha.
Sendebezug: Live-Stream auf srf.ch/sport, 31.10.2019, 20:00 Uhr