In Basel peilt Roger Federer heute seinen 6. Titel an den Swiss Indoors an. Wie schon im Vorjahr stellt sich ihm dabei Juan Martin Del Potro in den Weg. Bei einer 13:4-Bilanz aus den bisherigen Duellen eine machbare Aufgabe - könnte man meinen.
Vorteil Federer? Mitnichten.
Tatsächlich dürfte der Argentinier im heutigen Final favorisiert sein: Nicht nur konnte er die letzten beiden Duelle am Masters in London und den letztjährigen Swiss-Indoors-Final für sich entscheiden, auch die aktuelle Formkurve spricht für die Weltnummer 5.
Während Federer zuletzt mehrere schmerzliche Niederlagen verkraften musste, befindet sich der 25-jährige Del Potro im Hoch. Zuletzt schlug er in Schanghai Rafael Nadal glatt in 2 Sätzen und brachte Novak Djokovic im Final an den Rand einer Niederlage.
Vielsprechende Final-Paarung
Unabhängig vom Ausgang des Duells zwischen dem wuchtig aufspielenden Argentinier und dem Schweizer Filigrantechniker darf sich der neutrale Zuschauer auf spektakuläres Tennis freuen.
Verliefen schon die letzten beiden Duelle äusserst umkämpft, lieferten sich die Kontrahenten im Olympia-Halbfinal von 2012 in London ein Match für die Ewigkeit: 19:17 (!) entschied Federer damals den Entscheidungssatz und eines der denkwürdigsten Spiele seiner Karriere für sich.
«Sieg gegen Del Potro umso schöner»
Entsprechend darf sich Federer auf einen strapaziösen Nachmittag einstellen. Körperlich sieht sich der Basler nach eigener Aussage in bester Verfassung, die Partie dürfte aber auch auf mentaler Ebene entschieden werden.
Trotzdem verneint Federer die Frage, ob er sich einen leichteren Gegner gewünscht hätte: «Wenn ich das Turnier gewinne, wäre ein Sieg gegen Del Potro umso schöner.»