So problemlos wie in diesem Jahr hat Roger Federer an seinem Heimturnier noch nie die Halbfinals erreicht. Nach dem Forfait von Stan Wawrinka für den Schweizer Viertelfinal kommt der Lokalmatador am Freitag bereits zu seinem 3. Ruhetag.
In den beiden Partien zuvor hat sich Federers Kräfteverschleiss zudem in engen Grenzen gehalten. Gegen Peter Gojowczyk und Radu Albot gab er insgesamt nur 6 Games ab – und stand zusammengerechnet nur 1:55 Stunden auf dem Court. Zum Vergleich:
- Auf dem Weg zu seinem 9. Titel in Basel im Vorjahr dauerte alleine Federers Auftaktpartie gegen Filip Krajinovic 2:09 Stunden. Bis zum Halbfinal gegen Daniil Medwedew verbrachte der Baselbieter 5:50 Stunden auf dem Platz.
- Federers Halbfinal-Gegner Stefanos Tsitsipas benötigte auf dem Weg in die Runde der letzten 4 hingegen 5:28 Stunden. Im Viertelfinal gegen Krajinovic musste er am Freitagabend 1:54 Stunden kämpfen.
Reserven im Tank
Ähnlich kräfteschonend durchs Turnier gerauscht wie in dieser Woche in Basel war Federer beispielsweise 2015 in Dubai. Weil er im Viertelfinal nach dem Gewinn des 1. Satzes (6:1) von der Aufgabe von Richard Gasquet profitierte, nachdem er zuvor zwei klare Siege eingefahren hatte, stand er bis zum Halbfinal nur 2:17 Stunden im Einsatz – also unwesentlich länger als heuer in der St. Jakobshalle.
Dass es in Basel am Freitag nicht zum Schweizer Viertelfinal zwischen Wawrinka und Federer kommt, ist zweifellos schade. Federer, der immer wieder betont, wie wichtig es für ihn sei, sich genügend erholen zu können, spielt der bisherige Turnierverlauf jedoch in die Karten.
In Basel steht Federer aktuell bei 22 Siegen in Folge. Gerne würde er diese Serie auf 24 ausbauen. Das wäre gleichbedeutend mit seinem 10. Titel am Heimturnier.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 23.10.2019, 19:00 Uhr