Jan-Lennard Struff (ATP 52/im Doppel ATP 21) hat eine Achterbahnfahrt der Gefühle hinter sich. In Tokio feierte der 28-jährige Westfale Anfang Monat an der Seite von Ben McLachlan seinen 1. ATP-Titel. Plötzlich schien eine Teilnahme des Duos an den ATP Finals in London in Reichweite.
Doch in Antwerpen in der Folgewoche war in der 1. Runde Schluss – nach 5 vergebenen Matchbällen. Die Chancen auf die Finals schwanden auf ein Minimum; in Basel ist das deutsch-japanische Duo, das auf der ATP-Suchplattform zueinanderfand, nicht am Start.
Siege über Cilic, Millman etc.
Dafür kam Struff im Einzel wieder besser auf. An den letzten beiden Turnieren erreichte er jeweils die Viertelfinals. Unter anderem schlug er in Tokio Marin Cilic. In Basel räumte der 1,96-Meter-Mann in der 1. Runde Roger Federers US-Open-Bezwinger John Millman aus dem Weg, um nun auf ebendiesen Federer zu treffen.
Federer und Struff spielten heuer bereits in Wimbledon gegeneinander, der Deutsche kam zu keinem einzigen Breakball und zog in 3 Sätzen den Kürzeren. Nur leicht besser war es ihm an den Australian Open gelaufen, wo er Federer immerhin einmal ins Tiebreak zwang.
Das sagen die beiden vor dem Duell am Donnerstagabend:
- Federer : «Ich muss mein Spiel gegenüber dem Match gegen Krajinovic steigern. Struff ist gefährlich, vor allem indoors. Er geht Risiken ein, manchmal zuviele. Ich muss beim Return und den Passierbällen bissig sein.»
- Struff : «Federer nimmt den Ball sehr früh und stiehlt damit dem Gegner Zeit. Und er hat eine unfassbare Beinarbeit. Aber ich wollte den Match gegen Roger unbedingt haben.»
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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 23.10.18, 17:40 Uhr