115 zu 112 Punkte – eine Statistik, die über die Final-Begegnung zwischen Casper Ruud (NOR/ATP 8) und Joao Sousa (POR/ATP 79) am Geneva Open eigentlich schon alles sagt: Nach exakt dreistündigem Kampf landete Sousas Return im Tiebreak des 3. Satzes entscheidend im Aus, die Titelverteidigung Ruuds beim ATP-250-Turnier war damit perfekt.
Allerdings war es «Underdog» Sousa, der im Entscheidungssatz mit einem frühen Break zum 3:2 vorgelegt hatte, bei «Serving for the Championship» dann ausgerechnet Nerven zeigte und seinen Kontrahenten nach misslungenem Aufschlagsspiel wieder auf 5:5 herankommen lassen musste. So war es der Norweger, der das Momentum wieder auf seine Seite riss und später seinen 4. Matchball verwertete.
Da war doch was
3:2 mit Break hatte Sousa bereits im 2. Satz geführt, in dem er letztlich souverän zum 6:4-Satzgewinn durchmarschierte. Auf einen epischen Entscheidungssatz deutete zu Beginn der Begegnung allerdings noch wenig hin: Ruud nahm das Spieldiktat sogleich in die Hand, überzeugte mit seinem Aufschlag und aggressiven sowie kurz gehaltenen Punkten.
Bereits beim Stand von 1:1 in der noch jungen Partie kam Ruud so zu erfolgreich verwerteten Breakbällen. Beim Stand von 5:3, etwas mehr als eine halbe Stunde war gespielt, hatte der Norweger 2 Satzbälle auf dem Schläger. Statt «Satz Ruud» hiess es allerdings erstmals «Break Sousa». Mit einem deutlichen 7:3-Erfolg im abschliessenden Tiebreak holte sich Ruud das 1. von 2 Zusatz-Games in dieser Partie.
Roland Garros steht vor der Tür
Das Gefühl einer Niederlage auf Schweizer Sandbelag kennt Ruud damit weiterhin nicht: Neben dem «Double» in Genf holte er sich im Vorjahr den Titel beim Gstaad Open. Die Schweiz verlassen wird er allerdings schon bald: in Richtung französische Kapitale Paris. Am Montag misst er sich dort in der 1. Runde der French Open mit dem Lokalmatadoren Jo-Wilfried Tsonga.