Dass Henri Laaksonen (ATP 175) in Basel am Mittwoch wieder im Einsatz steht, darf als positive Überraschung bezeichnet werden – auch aus Sicht des Schweizer Publikums. Eigentlich hätte Stan Wawrinka am Mittwoch ins Geschehen eingreifen sollen. Nach dessen Forfait sprang nun unverhofft der Schaffhauser in die Bresche.
Unverhofft deshalb, weil Laaksonens Auftaktsieg gegen Marco Cecchinato einem echten Exploit gleichkam. Einen besser klassierten Spieler als die italienische Weltnummer 21 hat der schweizerisch-finnische Doppelbürger noch nie geschlagen.
Willkommener Zustupf in die Kasse
Der Sieg hat für Laaksonen auch in finanzieller Hinsicht einen positiven Nebeneffekt. Nach einer schwierigen Saison mit körperlichen Problemen kann er das gewonnene Preisgeld (32'000 Franken) gut gebrauchen. Aktuell ist Laaksonen aus finanziellen Gründen ohne Coach unterwegs. Zu Turnieren in Europa fährt er alleine mit dem Auto.
Duell zweier Wildcard-Inhaber
Auch Laaksonens nächster Gegner ist in der Weltrangliste über 100 Plätze vor ihm klassiert. Taylor Fritz ist in Basel ebenso wie der 26-Jährige dank einer Wildcard am Start. An eines der beiden bisherigen Duelle gegen den Amerikaner hat der Schaffhauser besondere Erinnerungen.
Vor fast genau 3 Jahren standen sich Laaksonen und Fritz beim Challenger Turnier in Champaign (USA) im Final gegenüber. Nach verlorenem Startsatz schaffte Laaksonen die Wende und feierte seinen ersten Turniersieg. Eine Stufe höher kommt es nun zum Wiedersehen.
«Ich muss aggressiv bleiben und mich auf mein eigenes Tennis konzentrieren», blickte Laaksonen voraus. Das Publikum wird er auf seiner Seite haben, auch wenn er am Mittwoch mit einem Auftritt auf Court 1 vorliebnehmen muss.
Sendebezug: srf.ch/sport, Webonly-Livestream, 22.10.2018, 18:50 Uhr