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Nadal und Federer üben Kritik Djokovic bestätigt Gründung einer neuen Spielervereinigung

Novak Djokovic hat eine neue Spielergewerkschaft gegründet. Rafael Nadal und Roger Federer sind wenig begeistert.

Novak Djokovic.
Legende: Novak Djokovic will den Spielern zu mehr Einfluss und Entscheidungsgewalt verhelfen. Getty Images

«Nach dem fruchtbaren heutigen Treffen freuen wir uns, die Gründung der Professional Tennis Players Association (PTPA) bekanntzugeben», teilte Djokovic auf Instagram mit. Der frischgebackene Sieger des ATP-1000-Turniers in New York publizierte ein Foto, auf welchem auf einem Court in Flushing Meadows einige Dutzend Tennis-Profis zu sehen waren. In New York beginnen am Montag die US Open.

Djokovic hatte im Vorfeld der Lancierung der PTPA sein Amt als Präsident des Spielerrats der ATP abgelegt. Die ebenfalls im Council vertretenen Vasek Pospisil (CAN) und John Isner (USA) taten es dem 33-Jährigen gleich.

Nadal und Federer rufen zu Einigkeit auf

Die Reaktion von Rafael Nadal und Roger Federer liess nicht lange auf sich warten. Nachdem am Samstag die New York Times die Pläne publik gemacht hatte, äusserten sich die beiden Tennis-Schwergewichte auf Twitter.

«Ich glaube, dass wir in einer Zeit leben, in der wir Ruhe bewahren und alle am gleichen Strick ziehen sollten», schrieb der Spanier. Federer pflichtete seinem sportlichen Dauerrivalen bei: «Dies sind unsichere und herausfordernde Zeiten. Aber ich glaube daran, dass es sehr wichtig für uns ist, als Spieler zusammenzustehen.»

Auch ATP übt Kritik – Djokovic erklärt sich

Die 1972 von Spielern gegründete ATP (Association of Tennis Professionals), die sich seit 1990 ausschliesslich um den Männer-Zirkus kümmert, hat den Vorstoss ebenfalls kritisiert: «Wir erkennen, dass unsere Mitglieder unter den aktuellen Umständen Schwierigkeiten bekunden, aber wir sind der festen Überzeugung, dass wir statt internen Differenzen Einigkeit an den Tag legen sollten.»

Djokovic selbst zeigt Verständnis, will aber nicht von seinem Plan abrücken. Er verstehe, dass einige anderer Meinung seien, aber der Zeitpunkt sei der richtige. «Rechtlich steht es uns absolut zu, die Spielervereinigung zu gründen. Wir appellieren nicht an einen Boykott. Denn wir sind keine Gewerkschaft. Wir kreieren keine Parallel-Organisation», liess der 33-Jährige verlauten.

Radio SRF 1: 29.08.2020, 07:00 Uhr ; 

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