Seit 2009 ist London Gastgeberin der ATP Finals. Der Abschied – von 2021 bis 2025 findet das Jahresschluss-Turnier in Turin statt – wird den spektakulären Austragungen der vergangenen Jahre nicht gerecht. Wie so viele Sportevents finden auch die Finals vor leerer Kulisse statt. Danke Corona.
Dabei war es auch die Stimmung, die den Anlass auf ein höheres Level hob. SRF-Sportreporter Bernhard Schär schwärmt: «Die Spieler wurden immer enthusiastisch empfangen, eine einzigartige Atmosphäre kreiert. Seit 2009 spielen sie bezeichnenderweise immer, wenn die Spieler das Stadion verlassen, David Bowies ‹Heroes›».
Nicht dabei ist in diesem Jahr Roger Federer, der nach seiner Knie-OP rekonvaleszent ist und eine Rückkehr an den Australian Open anpeilt. Doch der «Maestro» ist ein Fixpunkt, geht es um die London-Highlights von Schär: «Besonders geblieben ist mir Federers 6. Turniersieg 2011 nach einem Finalsieg gegen Jo-Wilfried Tsonga.»
Unvergessen bleibt auch, wie Federer 2014 für das Endspiel Forfait erklären musste. Im Halbfinal hatte er noch Stan Wawrinka bezwungen. Es kam zum unvergessenen «Cry Baby»-Eklat, als aus der Federer-Box gegen den Romand gestichelt wurde.
Von der Vergangenheit in die Zukunft: Wer ist Favorit auf den Turniersieg 2020? Gar nicht so leicht zu beantworten. Schliesslich gewannen die letzten Austragungen mit Stefanos Tsitsipas, Alexander Zverev und Grigor Dimitrow jeweils Akteure, die bei den Buchhaltern nicht zuoberst standen.