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Trotz starker Leistung Federer muss sich Djokovic hauchdünn beugen

  • Roger Federer (ATP 3) verliert den hochklassigen Halbfinal von Paris-Bercy gegen Novak Djokovic (ATP 2) mit 6:7 (6:8), 7:5, 6:7 (3:7).
  • Der Schweizer zeigt eine seiner stärksten Leistungen 2018, kassiert kein Break, verliert nach über 3 Stunden aber dennoch.
  • Im Final bekommt es Djokovic mit Karen Chatschanow (ATP 18) zu tun.

Es ist eine dieser Niederlagen, bei der sich Federer nicht viel vorwerfen kann. Im Tiebreak des Entscheidungssatzes ging dem 37-Jährigen schlicht und einfach die Puste aus. Es dauerte nicht lange, ehe Djokovic mit 6:1 davonziehen konnte. Wenige Minuten später bejubelte der Serbe den verwerteten Matchball nach 3:03 Stunden ausgiebig.

Das deutliche Tiebreak zum Schluss spiegelte die Partie ganz und gar nicht. Denn Federer und Djokovic schenkten sich über weite Strecken des Spiels gar nichts. Im Gegenteil: Gemeinsam hievten die beiden Rivalen den Match auf ein sehr hohes Niveau. Am Ende waren es Details, die zugunsten von Djokovic entschieden. So zum Beispiel die Kurzentscheidung im Startsatz:

  • Federer geht zweimal mit Minibreak in Führung, stellt auf 4:2.
  • Trotz 3 Punkten in Serie für Djokovic ist es der Schweizer, der sich bei 6:5 den ersten Satzball holt.
  • Federer wartet auf den Fehler des Serben, doch er kommt nicht. Djokovic dreht auf und gewinnt das Tiebreak noch 8:6.

Wer danach glaubte, die Sache sei gelaufen, wurde eines Besseren belehrt. Denn Federer verlangte Djokovic auch in der Folge alles ab. So wehrte der Schweizer gleich zu Beginn des 2 . Umgangs zwei weitere Breakbälle ab und hielt sich im Spiel. Federer seinerseits vergab zwar seine allererste, nicht aber die zweite Breakchance und schaffte den einzigen Servicedurchbruch des Spiels. Das 7:5 war gleichbedeutend mit dem Satzausgleich.

Auch bei den wichtigen Punkten hielt der Schweizer bestens mit. So konnte Federer alle 12 Breakbälle von Djokovic erfolgreich abwehren. Bis zum finalen Tiebreak buchte der Serbe gerade einmal 2 Punkte mehr als Federer (122:120).

Junger Russe im Final

Im Endspiel trifft Djokovic auf Chatschanow. Der 22-jährige Russe liess dem besser klassierten Dominic Thiem (ATP 8) keine Chance und siegte überraschend deutlich mit 6:4, 6:1.

Ein Finalsieg Djokovics würde den 4. Turniersieg des 31-Jährigen in Serie bedeuten. Die letzte Niederlage kassierte Djokovic im August in Toronto gegen Stefanos Tsitsipas.

ATP Paris-Bercy

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 03.11.2018, 16:30 Uhr

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