4 Spiele im Einzel, 4 Siege, dabei keinen Satz und nie den Aufschlag abgegeben – Roger Federers Saisonstart in Perth verlief äusserst vielversprechend. Diese Einschätzung teilt auch Heinz Günthardt. Der SRF-Tennisexperte hebt dabei zwei Grundpfeiler hervor:
Den Aufschlag:
«Viel besser als Federer beim Hopman Cup kann man nicht servieren», bilanziert Günthardt. Wenn der Schweizer so aufschlage, werde es auch in Melbourne äusserst schwierig werden, ihn zu bezwingen. Die Frage sei nur: Sind die Bedingungen in Melbourne tatsächlich so schnell wie in Perth?
Das Netzspiel:
«Die Art und Weise, wie er am Netz gespielt hat, hat mich beeindruckt», so Günthardt. In der Partie gegen Alexander Zverev habe Federer praktisch ausschliesslich «Serve and Volley» gespielt – und dies äusserst erfolgreich. «Das hat dazu geführt, dass Zverev nie einen Rhythmus gefunden hat. Das wird auch anderen Gegnern in Melbourne passieren», ist Günthardt überzeugt.
Die Auftritte Federers beim Hopman Cup machen definitiv Lust auf mehr – und lassen für die Australian Open (ab 14. Januar) hoffen. Dort gehört der Schweizer auch für Günthardt zu den ganz grossen Favoriten.
Federer so aggressiv wie 2017?
Der Zürcher ist guten Mutes, dass Federer in Melbourne wie in den vergangenen beiden Jahren den Titel gewinnen kann. «So wie er in Perth gespielt hat, hat er bereits 2017 gespielt. Er hat so stark serviert, dass er in den Returngames befreit aufspielen und die Ballwechsel verkürzen konnte.»
Dies dürfte für den 37-Jährigen auch in dieser Saison das Erfolgsrezept sein.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.01.2019 09:00 Uhr