«Etwas ist schiefgelaufen, und dann ist plötzlich alles schiefgelaufen», sagte Wawrinka nach seiner Niederlage an der Pressekonferenz. Er versuchte, seinen Auftritt mit «einem schlechten Tag im Büro» zu vergleichen.
Klar, schlechte Tage hat und kennt jeder. Tage, an denen einfach nichts zusammenpasst. Nachdem er beim Stand von 3:4 im 1. Satz das Break kassiert hatte, wirkte der Lausanner aber je länger je mehr richtiggehend lustlos. So, als wolle er die Partie einfach so schnell wie möglich hinter sich bringen, egal wie.
Verzeiht der Modus alles?
«Es gab zwei, drei Dinge, die nicht passten. Ich war heute einfach gar nicht da», versuchte Wawrinka später zu konkretisieren, blieb aber weiterhin vage. Gegen den Vorwurf, in seinem Startspiel nicht alles gegeben zu haben, wehrte sich der 30-Jährige aber vehement. «Das kann nur jemand sagen, der selber nicht gespielt hat», so der 2-fache Major-Sieger.
Auch von einem physischen Problem wollte Wawrinka nichts wissen. Gleichzeitig versicherte er, dass er so lange wie möglich im Turnier verbleiben wolle. «Du kannst zwar die erste Partie verlieren, aber trotzdem noch weiterkommen», ist sich der Lausanner den Vorteilen des Gruppenmodus' bewusst.
Kopf lüften ist angesagt
Will Wawrinka seinen Aufenthalt in London verlängern, muss er seine nächste Partie am Mittwoch gegen David Ferrer (21:00 Uhr live SRF zwei) unbedingt gewinnen. Und dafür sollte er so schnell wie möglich seinen Kopf frei bekommen. Wie ihm das gelingen soll, wusste der Romand zu später Stunde noch nicht. «Vielleicht trainiere ich am Dienstag, vielleicht gehe ich ins Fitness oder in die Stadt, um auf andere Gedanken zu kommen.»
ATP Finals: Round Robin. Gruppe Ilie Nastase
3. Spieltag | Resultat |
Rafael Nadal (Sp/6) - David Ferrer (Sp/7) | 6:7 (2:7), 6:3, 6:4 |
Andy Murray (Gb/2) - Stan Wawrinka (Sz/4) | 6:7 (4:7), 4:6 |
Rangliste | Spiele / Siege / Sätze |
1. Nadal | 3 / 3 / 6:1 |
2. Wawrinka | 3 / 2 / 4:2 |
3. Murray | 3 / 1 / 2:4 |
4. Ferrer | 3 / 0 / 1:6 |
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.11.15, 21:35 Uhr.