Alexander Zverev (ATP 3) waren die Strapazen des Halbfinal-Sieges gegen Novak Djokovic nicht anzusehen. Nur 17 Stunden später musste der 24-jährige Deutsche an den ATP Finals wieder ran – und zeigte im Endspiel gegen Daniil Medwedew (ATP 2) eine überzeugende Leistung. Er liess dem Russen, dem er in der Gruppenphase noch in 3 umkämpften Sätzen unterlegen war, keine Chance.
Nach nur 75 Minuten war der einseitige Final in Turin zu Ende. Zverev verwertete seinen 1. Matchball zum souveränen 6:4, 6:4-Sieg. Für den Olympiasieger von Tokio war es der 2. Triumph am Saisonend-Turnier nach 2018 in London. Für Vorjahressieger Medwedew endete die 9 Spiele andauernde Siegesserie an den ATP Finals.
Medwedew erspielt sich keine Breakchance
Ein frühes Break in beiden Sätzen reichte dem Olympiasieger von Tokio, um Kurs auf den Titel zu nehmen. Medwedew wurde zwar mit Fortdauer der Partie immer stärker, doch Zverev zeigte kaum Nerven und eine abgeklärte Leistung. Der Deutsche, der die letzten 5 Partien gegen den Russen verloren hatte, gestand seinem Gegner keine einzige Breakchance zu.
Zverev zeigte beim Aufschlag kaum Schwächen: 74 Prozent seiner 1. Versuche landeten im Feld. Dabei machte er in 83 Prozent der Fälle auch den Punkt. Am Ende hatte der nun 6-fache Turniersieger in diesem Jahr 10 Punkte mehr auf dem Konto.
Nun mehr Titel auf dem Konto als Stich
Für Zverev war es der 19. Titel auf der ATP Tour. Damit setzt er sich von Michael Stich ab. Nur Boris Becker hat in der Geschichte des deutschen Herren-Tennis mehr Turniere gewonnen (49). Eines aber haben die beiden Legenden Zverev voraus: Einen Titel an einem Grand-Slam-Turnier. Doch wenn Zverev in Zukunft weiter so aufspielt, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis sein Name auch in dieser Sparte auftaucht.
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