Nach etwas mehr als zwei Stunden war das Doppel in Taschkent entschieden: Adrien Bossel und Henri Laaksonen sicherten der Schweiz im Kampf um den Abstieg aus der Weltgruppe 1 mit einem souveränen 6:4, 6:2, 7:6-Sieg gegen Denis Istomin/Farrukh Dustow den 2. Punkt.
Laaksonen statt Nikles
Die Entscheidung von Lüthi, ein anderes Doppel als zuerst offiziell nominiert auf den Platz zu schicken, erwies sich als goldrichtig. Ursprünglich wäre Bossel (ATP 498) zusammen mit dem 19-jährigen Johan Nikles (ATP 668) vorgesehen gewesen. Der junge Genfer wurde aber kurzfristig durch Laaksonen (ATP 138) ersetzt, der nach seinem Sieg am Freitag voller Selbstvertrauen antrat.
Nur im 3. Satz eine enge Kiste
Umstritten war die Partie gegen Istomin/Dustow – zweiterer fehlte am Freitag noch wegen einer Lebensmittelvergiftung – nur im 3. Durchgang. Von 9 Breakchancen konnte das Schweizer Duo keine einzige nutzen. Alleine beim Stand von 4:4 vergaben Bossel/Laaksonen 6 Möglichkeiten zum wohl vorentscheidenden Servicedurchbruch.
Im Tiebreak behielten die beiden dann aber trotz zwischenzeitlichem Rückstand klar die Oberhand. Auch, weil Laaksonen wie über weite Strecken der Partie mit seinem Return-Spiel überzeugte.
Wackliger Start
In den ersten beiden Durchgängen hatten die Schweizer wenig Probleme bekundet. Einzig zu Beginn des 1. Satzes kamen die Usbeken zu mehreren Breakchancen, konnten diese aber nicht nutzen. Bossel/Laaksonen reichte deshalb der Servicedurchbruch zum 3:2, um sich den Startsatz zu sichern. Im 2. Umgang legten die beiden mit einem Doppelbreak zum 3:0 vor und gerieten danach nicht mehr in Bedrängnis.
Zwei weitere Einzel
Am Sonntag stehen in der usbekischen Hauptstadt zwei weitere Einzel-Partien auf dem Programm. Sollte Laaksonen das erste Spiel gegen Istomin gewinnen, wäre die anschliessende Partie ohne Bedeutung. Wer zum allenfalls entscheidenden Einzel antreten würde, liess Captain Lüthi offen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.09.2016, 09:00 Uhr