Zum Greifen nah war der Heimsieg für Kroatien im Davis-Cup-Final gegen Argentinien: Im 3. Einzel führte Marin Cilic in Zagreb gegen Juan Martin Del Potro mit 2:0 Sätzen (7:6, 6:2). Noch 6 Games fehlten bis zum grossen Triumph.
Doch Del Potro, der nach seiner langen Verletzung eine unglaubliche Saison spielte, legte sein Veto ein. Der US-Open-Champion von 2009 gewann die nächsten 3 Sätze mit 7:5, 6:4 und 6:3 und riss nach 4 Stunden und 53 Minuten die Arme jubelnd in die Höhe.
Nervenstarker Delbonis
Nun war die Reihe an Federico Delbonis, der am Freitag gegen Cilic nach grossem Kampf in 5 Sätzen als Verlierer hatte vom Platz gehen müssen. Unter den Augen eines euphorischen Diego Armando Maradona musste er gegen Aufschlagsriese Ivo Karlovic versuchen, irgendwie zu Breakbällen zu kommen.
Und dies gelang der Weltnummer 41 erstaunlich gut. In den ersten beiden Sätzen nahm Delbonis Karlovic jeweils einmal den Service ab, im 3. Durchgang gar zweimal. So setzte er sich nach gut zwei Stunden souverän mit 6:3, 6:4, 6:2 durch. Der erstmalige Davis-Cup-Triumph Argentiniens – nach vier Endspiel-Niederlagen – war perfekt. Der Jubel der Spieler und der vielen heissblütigen Fans kannte in Zagreb keine Grenzen mehr.
Argentinien wie Serbien und Russland
Seit 1981 hatten es vor Argentinien erst zwei Equipen geschafft, nach einem 1:2-Rückstand nach dem Doppel den Davis Cup doch noch zu gewinnen (Serbien 2010 und Russland 2002).
Sendebezug: SRF 1, sportaktuell, 26.11.16, 22:40 Uhr