- Marc-Andrea Hüsler (ATP 97) muss sich Hubert Hurkacz (ATP 17) in der 1. Runde der US Open trotz 2:0-Satzvorsprung beugen.
- Im 3. Durchgang serviert der Zürcher beim Stand von 5:4 zum Matchgewinn, am Ende verliert er mit 6:4, 7:5, 6:7 (0:7), 3:6, 1:6.
- Für Hüsler ist es im 6. Anlauf die 6. Niederlage im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers.
Alles lief für Marc-Andrea Hüsler. Der 27-Jährige zeigte fast 3 Sätze lang die beste Leistung in dieser für ihn bisher so schwierigen Saison. Nach dem Break zum 5:4 fehlten Hüsler nur noch 4 Punkte zur grossen Überraschung. Doch just in diesem Moment ging beim Zürcher nichts mehr.
Break zu null, Tiebreak zu null
Die Nerven spielten Hüsler einen Streich, kein Wunder, nachdem er alle 5 bisherigen Erstrunden-Spiele an Grand-Slam-Turnieren verloren hatte, 4 davon nach 5 Sätzen. Hubert Hurkacz musste nicht einmal viel machen, um sich das Rebreak zum 5:5 zu sichern, Hüsler schenkte es regelrecht weg – zum 2. Mal im 3. Durchgang.
Zwar rettete sich der Schweizer noch ins Tiebreak, zu diesem Zeitpunkt hatte Hurkacz aber schon längstens Lunte gerochen und trocknete Hüsler in der Kurzentscheidung gleich mit 7:0 ab – die Wende war definitiv eingeleitet.
Widerstand gebrochen
Diese verpasste Chance bekam Hüsler nicht mehr aus dem Kopf. Das ganze Selbstvertrauen, welches sich die Weltnummer 97 in den ersten 2 Stunden mit tollem Tennis erarbeitet hatte, war auf einen Schlag weg. Hurkacz seinerseits konnte sein Level anheben, vor allem der gefürchtete Aufschlag des Polen wurde immer besser.
In den Umgängen 4 und 5 vermochte sich Hüsler keine einzige Breakchance mehr zu erspielen. Ganz anders Hurkacz, der den Service des Schweizers je zweimal knacken konnte und nach 3:10 Stunden seinen Comeback-Sieg feiern durfte.
Fall aus den Top 100 droht
Statt dem 12. Sieg setzte es für Hüsler auf Tour-Level somit die 22. Niederlage in dieser Saison ab. Der Zürcher läuft Gefahr, in der Weltrangliste schon bald aus den Top 100 zu fallen – womöglich passiert dies schon nach den US Open.
Hüsler hat im Herbst zudem noch einige Punkte zu verteidigen. Anfang Oktober 2022 holte der 27-Jährige überraschend den Titel beim ATP-250-Turnier in Sofia.