Es mag für einen Spieler wie Stan Wawrinka absurd klingen, ist aber eine Tatsache: Der Romand hat in dieser Saison auf Tour-Level noch nie zwei Spiele nacheinander gewonnen. Spätestens im Achtelfinal war für Wawrinka jeweils Schluss. Letztmals zwei Siege am Stück feierte der mittlerweile 39-Jährige vor einem Jahr an den US Open, wo die 3. Runde Endstation bedeutete.
Es droht der grosse Absturz
An ebendiesen US Open will Wawrinka nun wieder an seine Form aus dem Vorjahr anknüpfen. Nach dem Zweitrunden-Aus an den Olympischen Spielen auf der Anlage von Roland Garros verzichtete der Romand auf weitere Turniere, um sich stattdessen voll und ganz der Vorbereitung auf das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres auf Hartplatz zu widmen.
In «Flushing Meadows» ist der US-Open-Champion von 2016 «nur» dank einer Wildcard der Organisatoren am Start. Im Ranking ist der Schweizer Routinier in der Zwischenzeit auf Position 178 zurückgefallen. Wiederholt Wawrinka in New York sein Resultat aus dem Vorjahr nicht, fliegen weitere 100 Punkte aus der Wertung, was für den dreifachen Major-Sieger den Fall aus den Top 200 bedeuten würde.
Auslosung meint es gut mit Wawrinka
Die Ausgangslage, um genau dies zu vermeiden, hätte für Wawrinka komplizierter sein können, als sie letztlich – zumindest auf dem Papier – daherkommt. In der 1. Runde bekommt es der Waadtländer mit dem italienischen Qualifikanten Mattia Bellucci (ATP 102) zu tun. Sollte sich Wawrinka durchsetzen, würde in der 2. Runde womöglich der Chilene Nicolas Jarry (ATP 26) warten.
Weiter dürfte der Schweizer noch nicht nach vorne schauen, dazu waren seine Resultate in den vergangenen 12 Monaten zu bescheiden. Der Fokus dürfte beim 39-Jährigen darauf liegen, möglichst nahe an sein Leistungsvermögen aus dem Vorjahr in New York zu kommen.
Sollte Wawrinka dieses Unterfangen gelingen, ist er durchaus gefährlich. An den US Open 2023 vermochte der Romand in der 3. Runde zumindest zwei Sätze lang auch mit Jannik Sinner mitzuhalten, ehe sich der Italiener in vier Umgängen durchsetzte.