Zum Auftakt der French Open präsentierte sich Roger Federer (ATP 8) so, wie man ihn in den vorherigen 3 Auftritten in diesem Jahr nie sehen konnte: souverän.
Sowohl in Doha Anfang März als auch in Genf Mitte Mai versprühte der «Maestro» wenig Meisterliches. Die lange Verletzungs- und Corona-Pause hinterliess Spuren. Spuren, die Federer in Paris verwischte wie den Sand auf dem Court.
Federers Lust auf mehr
Bei seiner Erstrundenpartie gegen Denis Istomin (ATP 204) überzeugte der Baselbieter von A bis Z. Zurecht sagte er nach dem 3-Satz-Sieg innert 93 Minuten: «Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung.»
Freilich, Istomin war keine allzu grosse Hürde, doch die Leichtigkeit, mit der Federer über die «rote Asche» huschte, dürfte ihn zuversichtlich stimmen für die nahe Zukunft.
Cilics düstere Bilanz
Am Donnerstag bekommt es der 39-Jährige mit Marin Cilic (ATP 47) zu tun. Der Kroate darf sich zwar Grand-Slam-Sieger nennen (US Open 2014), gehört aber längst nicht mehr zur absoluten Weltspitze. Derzeit plagt ihn ein Formtief.
Cilics grösster Erfolg in diesem Jahr (23 Spiele, 11 Siege) war der Vorstoss in den Halbfinal des ATP-250-Turniers in Estoril (POR). In Genf unterlag er dem Schweizer Youngster Dominic Stricker in zwei Sätzen.
Zudem konnte der 32-Jährige nur eines von 10 Duellen mit Federer für sich entscheiden. An das letzte Kräftemessen wird sich der 20-fache Major-Champion gerne erinnern: Es war beim Australian-Open-Final 2018, den Federer in 5 Sätzen für sich entschied.
Alle Grand-Slam-Titel von Roger Federer
Jahr | Turnier |
---|---|
2003 | Wimbledon |
2004 | Australian Open, Wimbledon, US Open |
2005 | Wimbledon, US Open |
2006 | Australian Open, Wimbledon, US Open |
2007 | Australian Open, Wimbledon, US Open |
2008 | US Open |
2009 | French Open, Wimbledon |
2010 | Australian Open |
2012 | Wimbledon |
2017 | Australian Open, Wimbledon |
2018 | Australian Open |