Die ganz grossen Stricke hat Katerina Siniakova auf der WTA-Tour im Einzel noch nicht zerrissen. Die nächste Gegnerin von Viktorija Golubic (WTA 85) an den Australian Open ist aber eine äusserst konstante Spielerin. Seit über 7 Jahren gehört Siniakova zu den besten 100 Spielerinnen weltweit, in diesem Zeitraum behauptete sich die 27-Jährige meist in den Top 50. Aktuell belegt die Tschechin im WTA-Ranking Platz 49.
Grosse Erfolge im Doppel
Nicht nur konstant gut sondern konstant Weltklasse ist Siniakova hingegen im Doppel. 7 Grand-Slam-Titel konnte die Rechtshänderin schon feiern, 5 davon mit ihrer Landsfrau Barbora Krejcikova. Ende 2023 hat sich das kongeniale Duo aufgelöst, seit dieser Saison geht Siniakova mit einer neuen Partnerin an den Start. An den Australian Open spannt sie mit Lokalmatadorin Storm Hunter zusammen, die erste Partie konnte das Gespann gewinnen.
Nur allzu gerne würde Siniakova auch in der Einzel-Konkurrenz derart grosse Erfolge feiern. Zwar hat die 27-Jährige bereits 5 WTA-Titel auf ihrem Konto, diese holte sie jedoch an kleineren Turnieren. Siniakovas bestes Abschneiden an einem Grand-Slam-Turnier ist das Erreichen des Achtelfinals 2019 an den French Open.
Grosse Chance für Golubic
Schaut man isoliert auf die Weltrangliste, so ist Golubic im Duell mit Siniakova die Aussenseiterin. Und doch sollte sich die Zürcherin bewusst sein, dass sie sich durch den überraschenden Erstrunden-Sieg gegen Veronika Kudermetowa (WTA 17) eine vielversprechende Ausgangslage geschaffen hat, um zum 3. Mal in ihrer Karriere in die 3. Runde eines Major-Turniers vorzustossen.
Knüpft Golubic an ihre Leistung in der 1. Runde – speziell jene im 3. Satz – sollte für die 31-Jährige auch gegen Siniakova einiges drin liegen. Besonders Golubics Qualitäten in der Defensive könnten der Tschechin zum Verhängnis werden.
Siniakova ist dafür bekannt, bei ihren Schlägen grosses Risiko einzugehen. Dadurch schlägt sie einerseits meist mehr Winner als ihre Gegnerin, produziert gleichzeitig aber auch viele unerzwungene Fehler. Es liegt nun an Golubic, mit ihrem hartnäckigen Spielstil möglichst viele dieser Fehler zu provozieren.