- Roger Federer (ATP 8) zwingt Marin Cilic (ATP 47) an den French Open in Runde 2 mit 6:2, 2:6, 7:6 (7:4), 6:2 in die Knie.
- Die Vorentscheidung in einem lange engen Duell fällt im Tiebreak des 3. Umgangs.
- In der 3. Runde bekommt es der Schweizer mit dem Deutschen Dominik Koepfer (ATP 59) zu tun.
Gross war er nicht, der Leistungsunterschied zwischen Roger Federer und Marin Cilic. Als das Tiebreak die Entscheidung im 3. Durchgang bringen musste, lag das Duell auf Messers Schneide.
Rhythmus gerade noch rechtzeitig gefunden
Doch es spricht für Federer, dass er in der Schlüsselphase der Partie sein Level noch einmal hochschrauben konnte. Mit einem starken Service als Basis eröffnete der Schweizer seinem kroatischen Kontrahenten kaum Chancen auf ein Minibreak. Und selber profitierte Federer von einem Doppelfehler Cilics zum 1:3, um die Kurz-Entscheidung mit 7:4 für sich zu entscheiden.
Mit dem 2:1-Satzvorsprung im Rücken spielte Federer im 4. Umgang befreiter auf. Bei eigenem Aufschlag unantastbar, schenkte Cilic dem 39-Jährigen mit einem weiteren Doppelfehler das Break zum 3:1. Auf diesen Rückschlag wusste der US-Open-Champion von 2014 nicht mehr zu reagieren. Mit einem weiteren Servicedurchbruch, dem insgesamt 5., beendete Federer den Match nach 2:35 Stunden.
Cilic glänzt beim Return
Vor dem Tiebreak im 3. Satz hatten sich Hochs und Tiefs bei beiden Spielern abgewechselt. Der Schweizer erwischte den besseren Start und schaffte schon früh ein Doppelbreak.
Doch nach dem Gewinn des 1. Durchgangs verlor Federer den Faden und Cilic begann, die Aufschläge des Schweizers besser zu lesen. Mit teils bärenstarken Returns setzte der Kroate Federer erfolgreich unter Druck. Entsprechend ging der 2. Umgang deutlich mit 6:2 an Cilic.
Obschon Federer sich im Anschluss sammelte, verpasste er es, sich entscheidend abzusetzen. Beim Stand von 3:1 liess der 20-fache Major-Sieger 3 Breakbälle unverwertet, wenig später stand es nicht 4:1, sondern 3:3. Es sollte glücklicherweise das letzte Mal sein, dass Federer seinen Aufschlag abgeben musste.
Premieren-Duell gegen Koepfer
Für Federer war es im 11. Duell mit Cilic der 10. Sieg. Um in Paris die 2. Woche zu erreichen, braucht der «Maestro» noch einen weiteren Erfolg. Die nächste Hürde heisst für Federer Dominik Koepfer. Gegen den Deutschen hat der Schweizer noch nie gespielt.
Koepfer gilt als solider Grundlinien-Spieler. Sein bisher bestes Grand-Slam-Resultat erreichte der 27-Jährige mit dem Achtelfinal-Einzug an den US Open 2019. An den diesjährigen French Open schaltete Koepfer erst den Franzosen Mathias Bourgue und dann auch den US-Amerikaner Taylor Fritz aus.