- Weltnummer 1 Jannik Sinner steht dank einem 7:5, 7:6 (7:3), 6:2 gegen Jack Draper (ATP 25) im Final der US Open.
- Der unterlegene, angeschlagene Brite kämpft im Halbfinal lange mit Übelkeit.
- Im Endspiel wartet Taylor Fritz (ATP 12), der sich im US-Duell gegen Frances Tiafoe (ATP 20) durchsetzt .
Topfavorit Jannik Sinner hat in einem Halbfinal mit reichlich Drama erstmals das Endspiel an den US Open erreicht. Der italienische Weltranglistenerste stürzte beim 7:5, 7:6 (7:3), 6:2 gegen Aussenseiter Jack Draper auf sein linkes Handgelenk und musste behandelt werden. Sein britischer Gegner übergab sich bei schwülen Bedingungen während der Partie mehrfach auf dem Platz.
«Jack und ich kennen uns sehr gut, wir sind gute Freunde. Es war ein sehr physischer Match», sagte Sinner im Anschluss. «Ich bin einfach nur froh, im Final zu sein.»
Draper «verschmutzt» Boden und macht selber sauber
Draper hielt im grössten Spiel seiner Karriere phasenweise gut mit, spielte aber sichtlich beeinträchtigt zu inkonstant. Insgesamt unterliefen dem Weltranglisten-25. alleine zehn Doppelfehler. Vor dieser Partie hatte er im Turnierverlauf noch keinen einzigen Satz abgegeben.
Im zweiten Satz ging es dem 22-Jährigen augenscheinlich schlecht, er übergab sich mehrere Male und machte anschliessend jeweils mit einem Handtuch den Platz sauber. Draper versuchte, sich bei Seitenwechseln mit Eis-Handtüchern um den Hals und an den Oberschenkeln sowie kalter Luft aus einem Schlauch Kühlung zu verschaffen.
Sinner übersteht Sturz
Auch Sinner hatte Probleme. Beim Zurücklaufen beim Stand von 4:4 im zweiten Satz fiel er auf sein linkes Handgelenk und musste wie Draper auf der Bank behandelt werden. Die Blessur schien ihn aber nicht besonders zu beeinträchtigen. Im dritten Durchgang gewann er die letzten vier Spiele in Serie und verwandelte nach 3:03 Stunden seinen ersten Matchball.
Der 23-Jährige darf nach dem Australian-Open-Sieg im Januar nun auf seinen zweiten Grand-Slam-Titel hoffen. Im Final vom Sonntag trifft der Südtiroler auf Taylor Fritz (live auf SRF info). Die Weltnummer 12 entschied das inner-amerikanische Duell mit Frances Tiafoe in 5 Sätzen für sich. Sinner steht nach dem Freispruch kurz vor dem Turnier nach zwei positiven Doping-Tests im Frühjahr unter besonderer Beobachtung der Öffentlichkeit.