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Das ist Dominik Köpfer (ARD, Autor: Tim Brockmeier)
Aus Tennis vom 30.08.2019.
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Aufsteiger im deutschen Tennis Köpfer muss endlich nicht mehr selber Schuhe kaufen

Dominik Köpfer steht überraschend in der 3. Runde der US Open. Der Werdegang des 25-jährigen Deutschen ist ungewöhnlich.

Dass Alexander Zverev die deutsche Fahne im Männer-Tableau in New York in Runde 3 hochhält, kommt nicht überraschend. Dass er dabei Unterstützung von Dominik Köpfer erhält, viel eher.

Der 25-jährige Deutsche hatte es in Wimbledon 2019 erstmals ins Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers geschafft und dabei die 1. Runde überstanden. In Flushing Meadows setzte Köpfer noch einen drauf: Nachdem er sich erfolgreich durch die Qualifikation gespielt hat, steht er in der 3. Runde.

... davon träumt man als kleiner Junge.
Autor: Dominik Köpfer

Nach einem Viersatzsieg gegen Jaume Munar zum Auftakt schaltete Köpfer in Runde 2 Reilly Opelka aus. «Ich bin unglaublich glücklich», sagte Köpfer, nachdem er um 0:17 Uhr Ortszeit seinen 1. Matchball zum 6:4, 6:4, 7:6 (7:2) gegen den favorisierten Lokalmatadoren verwandelt hatte.

Dominik Köpfer (l.) nach dem Sieg gegen Reilly Opelka.
Legende: Handshake Dominik Köpfer (l.) nach dem Sieg gegen Reilly Opelka. imago images

«Ein Nightmatch, das ist natürlich unglaublich, davon träumt man als kleiner Junge. Jetzt ist es wahr geworden», sagte er. Eigentlich hätte Köpfer, der wegen seiner bulligen Statur von 79 Kilogramm bei 1,80 m Körpergrösse den Spitznamen «Pitbull» trägt, auf Court 17 gegen Opelka spielen sollen.

Night Session im Louis Armstrong Stadion

Doch dann zog sich Borna Coric verletzungsbedingt zurück, im Louis Armstrong war ein Slot frei – und die Veranstalter setzten Köpfers Match in die Night Session im zweitgrössten Stadion der Anlage. «Ich war ein bisschen nervöser, als ich davor war», verriet Köpfer.

Dass nicht allzu viele Zuschauer bei seinem Spiel waren, da gleichzeitig Serena Williams im Einsatz war, störte den Deutschen nicht. Er hat in seiner Karriere bislang abseits des Rampenlichts gespielt.

College-Tennis in New Orleans

Nach dem Abitur war Köpfer in die USA gezogen, um an der Tulane University in New Orleans Tennis zu spielen – in New York folgte nun der vorläufige Karriere-Höhepunkt. Dabei wurde er von ehemaligen College-Freunden angefeuert, die extra angereist waren.

Und mit seiner erfrischenden Art erzählt Köpfer, welche Vorteile seine Erfolge in Wimbledon und New York hatten: «Das war das erste Mal, dass ich keine Schuhe kaufen muss. Ich habe jetzt endlich einen Kleidungsvertrag.»

Nun hofft der Linkshänder natürlich, dass sein Märchen im «Big Apple» weitergeht. Am Freitagabend trifft Köpfer, der nun an die Tür der Top 100 klopft, auf den Georgier Nikolos Basilaschwili.

Sendebezug: SRF info, sportlive, 29.08.19, 19:00 Uhr

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