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Australian Open: Männer Djokovic und Thiem souverän, Zverev mit Umweg – Monfils scheitert

Die serbische Weltnummer 1 Novak Djokovic kennt kein Pardon. Für Gaël Monfils zahlt sich die «Alles-oder-nichts»-Strategie nicht aus.

Die (Mit-)Favoriten

Nahezu jedes Fussballspiel dauert länger als Novak Djokovics (ATP 1) Auftritt in der 1. Runde der Australian Open. Der serbische Titelverteidiger brauchte nur gerade 91 Minuten, um Jérémy Chardy (ATP 61) auch im 14. Duell keinen einzigen Satz zu überlassen. Die Überlegenheit in jeglicher Hinsicht resultierte für den «Djoker» in einer 6:3, 6:1, 6:2-Demonstration. Nun trifft Djokovic auf Frances Tiafoe (ATP 61).

Dominic Thiem (ATP 3) qualifizierte sich ohne Satzverlust für die 2. Runde. Der Vorjahresfinalist siegte gegen den Kasachen Michail Kukuschkin (ATP 90) 7:6 (7:2), 6:2, 6:3. Trotz des letztlich klaren Sieges verlief der Auftakt in das Turnier für den US-Open-Sieger Thiem zäh. Kukuschkin bot sich bei 6:5 im 1. Durchgang bei eigenem Aufschlag ein Satzball. Und auch zu Beginn des 2. Satzes führte der Kasache mit einem Break, ehe Thiem begann, die Partie zu kontrollieren.

Da hatte Alexander Zverev (ATP 7) gegen den US-Amerikaner Marco Giron (ATP 73) härter zu beissen. Nach umkämpftem Auftakt setzte sich der Deutsche auf der Jagd nach seinem ersten Major-Titel 6:7 (8:10), 7:6 (7:5), 6:3, 6:2 durch. «Er hat mir Ärger bereitet und unglaublich gespielt», lobte Zverev seinen Widersacher und gestand: «Mein Körper war etwas ermüdet vom ATP Cup.»

Alexander Zverev zertrümmert seinen Schläger
Legende: Krummes Ding Alexander Zverev widmet sich auf dem Weg zum Sieg der Aggressionsbewältigung. Keystone

Das Youngster-Duell

Für den Höhepunkt am 1. Turniertag sorgten Denis Shapovalov (ATP 12) und Jannik Sinner (ATP 32). Im Duell der Youngsters setzte sich der 21-jährige Kanadier gegen den gut 2 Jahre jüngeren Südtiroler nach knapp 4 Stunden 3:6, 6:3, 6:2, 4:6, 6:4 durch. Kurz vor ein Uhr morgens Ortszeit verwertete Shapovalov seinen 2. Matchball in der phasenweise hochklassigen Partie.

Die Überraschung

Mit Gaël Monfils scheiterte im Männer-Tableau die Nummer 10 der Setzliste bei erster Gelegenheit. Seit dem Neustart der Tour nach der Corona-Pause konnte der oft unberechenbar spielende Franzose nicht mehr gewinnen. Er meinte: «Ich würde diesen Alptraum gerne verlassen. Aber ich schaffe es nicht.» Monfils ging gegen Emil Ruusuvuori (ATP 86) volles Risiko, was zwar in 46 Gewinnschlägen, aber auch 64 unerzwungenen Fehlern mündete. So biss sich der finnische Aussenseiter in 3:46 Stunden 3:6, 6:4, 7:5, 3:6, 6:3 durch.

Der Aussenseiter

Aufgepasst auf Grigor Dimitrov (ATP 19): Der Bulgare, Halbfinalist von 2017, stieg furios in die Australian Open ein, schlug gegen einen gewissen Marin Cilic (ATP 43) 19 Asse und sicherte sich mit seinem 100. gewonnenen Punkt nach rund 2:08 Stunden mit 6:4, 6:2, 7:6 (7:5) die Partie.

Australian Open

SRF 3, Morgenbulletin, 8.2.2021, 5:05 Uhr ; 

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