Belinda Bencic (WTA 12) startet mit gemischten Gefühlen in die Australian Open. Zwar ist sie auf dem Papier gegen die US-Amerikanerin Lauren Davis (WTA 80) Favoritin. Zumal die bisherigen beiden Direktduelle beide an Bencic gingen. Jedoch war die Vorbereitung der Ostschweizerin alles andere als optimal. Auf eine harte, zweiwöchige Quarantäne folgte Kurzquarantäne.
«Die ganze harte Arbeit vorher war praktisch für nichts. Die Chancen, gut zu spielen, sind sehr klein», erzählte Bencic nach den improvisierten Trainings im Hotel. Doch kommt die 23-Jährige einmal in Schwung, ist ihr vieles zuzutrauen.
Jil Teichmann (WTA 57) misst sich mit dem amerikanischen Supertalent Cori Gauff (WTA 48). Bereits am 1. Februar war es an einem Vorbereitungsturnier zu diesem Duell gekommen. Die 16-jährige Gauff setzte sich nach 2:47 Stunden und zwei Tiebreaks knapp durch. Teichmann bekommt an ihren 2. Australian Open schneller als gedacht die Chance auf Revanche.
Henri Laaksonen (ATP 136) winken italienische Wochen: Zum Auftakt trifft er erstmals auf den Italiener Salvatore Caruso (ATP 76). Während der Schweizer, der zum 2. Mal die Qualifikation für den «Happy Slam» geschafft hat, 2019 in Melbourne die 2. Runde erreichte, wartet der Italiener «down under» noch auf einen Sieg im Hauptfeld. Im Falle eines Erfolgs könnte Laaksonens nächster Gegner mit Fabio Fognini (ATP 17) ebenfalls ein Italiener sein.
Beim Vorbereitungsturnier nach zweiwöchiger Quarantäne verpasste der Schweizer einen Coup knapp. Gegen Sam Querrey führte er nach gewonnenem Startsatz im Tiebreak des 2. Durchgangs 4:1. Dann brach der Schaffhauser ein und verschenkte den 3. Satz 0:6. In der Quarantäne kümmerte sich Laaksonen mitunter um die Steuerklärung. Diese wird nächstes Mal einen neuen grossen Posten in den Einkünften aufweisen: Selbst bei einer Niederlage in der 1. Runde hat er knapp 70'000 Franken auf sicher.