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Coach Norman ist beeindruckt Wawrinka hat die Ruhe weg: «Er geniesst es einfach»

Für Coach Magnus Norman kommt das Hoch Stan Wawrinkas in den letzten Wochen nicht von ungefähr.

Stan Wawrinka ist wieder wer. Der 38-Jährige genoss zwar als dreifacher Grand-Slam-Sieger immer grossen Respekt auf der Tour. Doch nach seiner Rückkehr nach mehreren Operationen am Fuss vor anderthalb Jahren blieben die Resultate vor allem an den grossen Turnieren zunächst aus.

Das hat sich diesen Sommer geändert. In Paris erreichte Wawrinka erstmals seit über 2 Jahren wieder eine 2. Runde an einem Major. In Wimbledon wurde er in der 3. Runde erst von Novak Djokovic gestoppt. Und vor allem: Die Auftritte erinnerten nicht nur in spielerischer Hinsicht wieder mehr an den Champion von früher, sondern auch in Bezug auf Einstellung und Körpersprache. Das Hadern und Zweifeln wichen neuer positiver Energie.

Er ist vielleicht der am schwierigsten zu schlagende Spieler, wenn er gut drauf ist. Er kann aber auch recht launisch sein, wenn es nicht läuft.
Autor: Magnus Norman über Stan Wawrinka

Nicht mehr auf Resultate fixiert

Magnus Norman ist an dieser Entwicklung wohl nicht ganz unschuldig. Der Schwede, der Wawrinka zu seinen grössten Erfolgen verholfen hatte, ist seit Oktober 2022 wieder an der Seite des Lausanners.

Den Wandel seines Schützlings beschreibt er wie folgt: «Früher ging es mehr um Resultate, der Druck war grösser. Heute ist das Tennis für ihn eine Herzensangelegenheit, er geniesst es einfach.» Wawrinka, der stets betont, wie sehr er für die grossen Spiele lebt, hat es geschafft, sich wieder ins Rampenlicht zu spielen. In Cincinnati packte er kürzlich in der Partie gegen Frances Tiafoe sein bestes Tennis aus und begeisterte das US-amerikanische Publikum.

Spielpraxis hilft

Für Norman kommt das nicht von ungefähr. «Er hat viele Turniere und Matches gespielt. Das braucht er, damit er Selbstvertrauen und die nötige Ruhe bekommt.» Nach Wimbledon schied Wawrinka in Gstaad im Einzel zwar früh aus, holte sich aber an der Seite von Dominic Stricker den Doppel-Titel. Prompt stand er eine Woche später in Umag im Final.

Ich hoffe, dass Stan seine Karriere so beenden kann, wie er es will – ohne weitere Verletzungen.
Autor: Andy Murray

«Er ist vielleicht der am schwierigsten zu schlagende Spieler, wenn er gut drauf ist. Er kann aber auch recht launisch sein, wenn es nicht läuft», analysiert Norman nüchtern.

Auch Andy Murray beobachtet die Rückkehr Stan Wawrinkas zu neuer Stärke mit Bewunderung. Der Schotte spricht aus Erfahrung, hat er nach hartnäckigen Hüftproblemen ebenfalls ein beeindruckendes Comeback hinter sich. «Ich hoffe, dass Stan seine Karriere so beenden kann, wie er es will – ohne weitere Verletzungen», sagt er.

Starthürde Nishioka

An den US Open soll der Lauf der Nummer 49 der Welt weitergehen. In der Startrunde trifft Wawrinka auf den Japaner Yoshihito Nishioka, der sich in der Weltrangliste in ähnlichen Regionen bewegt (ATP 44) und als Linkshänder gefährlich werden könnte. Bei der ersten und einzigen Begegnung vor 6 Jahren gewann der Schweizer in Indian Wells nur mit viel Mühe.

Live-Hinweis

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Die Partie Wawrinka – Nishioka auf dem Grandstand sehen Sie am Dienstagabend ab ca. 23:00 Uhr live bei SRF.

«Er ist sehr gut in der Verteidigung und solid von der Grundlinie», hat Wawrinka festgestellt. Dennoch sieht er sich im Vorteil. «Ich habe gut trainiert und bin bereit.»

US Open

SRF zwei, Sportpanorama, 27.08.2023, 18:00 Uhr ; 

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