Jessica Pegula ist die Nummer 3 der Welt, führte die USA in Australien zum Gewinn des United Cup, erreichte in Melbourne ohne Probleme die 2. Turnierwoche und gilt als sehr seriöse Titelanwärterin.
Das Football-Team der Buffalo Bills gehört den Eltern von Jessie Pegula, wie diese meist genannt wird. Die Bills sind in der Nacht auf Montag zwar in den NFL-Playoffs ausgeschieden. Pegula wird dennoch ein grosser Fan bleiben: «Sie müssen immer alles geben, um überhaupt eine Chance zu haben.»
Diese Frage ist zurückzunehmen. Bitte denkt nicht einmal an so etwas ...
Jessie Pegula ist nur 1,70 gross, verfügt nicht über einen titanischen Aufschlag, auch sonst nicht über herausragende Schläge, und sie ist nicht die Schnellste. Aber sie findet Wege, ihre Spiele zu gewinnen. Am United Cup besiegte sie mit Iga Swiatek erstmals die Nummer 1 der Welt. Letzte Saison gewann sie 42 Partien im Einzel und 31 im Doppel – mehr als jede andere Spielerin.
Via Crosby zu den Sabres
Nebenbei ist sie die Tochter von Terry und Kim Pegula. Der Vater ein Öl-Magnat, ein Öl-Baron. Jessie Pegula ist der Grund, warum die Eltern zuerst die Buffalo Sabres (Eishockey), dann die Buffalo Bandits (Lacrosse) und schliesslich die Buffalo Bills übernahmen.
Die lange Geschichte kurz erzählt: Die Familie Pegula lebte vor 15 Jahren in Pittsburgh, als Sidney Crosby begann, die NHL zu erobern. Die Pegula-Töchter, damals Teenie-Kinder, vergötterten Crosby. Der Vater aber begeisterte sich für die Buffalo Sabres, weil er früher in Buffalo gearbeitet hat. Weil Jessie Pegula für Eishockey und Crosby schwärmte, interessierte sich auch der Vater wieder fürs Eishockey. 2011 kaufte er für 189 Millionen Dollar die Sabres einem gewissen Tom Golisano ab, dem Ehemann von Monica Seles, der neunfachen Grand-Slam-Turniersiegerin.
Bon Jovi und Trump ausgestochen
Die Eltern Pegula realisierten, dass sie gern Sportteams besitzen. Die Bandits kriegten sie zu den Sabres gratis dazu. 2014, nachdem der vorherige Besitzer Ralph Wilson verstorben ist, schnappten die Pegulas für 1,4 Milliarden den ebenfalls kauf-interessierten Jon Bon Jovi und Donald Trump die Buffalo Bills vor der Nase weg.
Und das führte in Melbourne zur Frage, was denn wäre, wenn Jessica Pegula an den Australian Open den Final und die Buffalo Bills den Super Bowl erreichen würden. Würden die Eltern nach Australien fliegen oder doch bei den Bills bleiben? Und würde Jessica Anfang Februar in Dubai spielen oder doch den Super Bowl besuchen? «Diese Frage ist zurückzunehmen», lachte Jessie Pegula, «bitte denkt nicht einmal an so etwas ...» Sie hat sich nun auch erledigt.