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Die Djokovic-Herausforderer Schlägt an den US Open 2021 die Stunde der jungen Wilden?

Die US Open könnten das Turnier werden, an dem die Wachablösung im Männer-Tennis Tatsache wird.

Andrej Rublew und Alexander Zverev
Legende: Zwei der Herausforderer von Novak Djokovic Andrej Rublew und Alexander Zverev. imago images

Alexander Zverev, Daniil Medwedew, Stefanos Tsitsipas oder Matteo Berrettini. Sie alle standen schon im Final eines Grand-Slam-Turniers. Jedes Mal mussten sie am Ende zusehen, wie der Gegner die Sieges-Trophäe in die Luft stemmen durfte.

In vielen Fällen hiess dieser Jemand in den letzten Jahren Novak Djokovic. So wie zuvor Rafael Nadal oder Roger Federer, die in diesem Jahr an den US Open verletzungsbedingt fehlen.

Ganz besonders stimmt dieser Fakt für das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres, bei dem bei den letzten 17 (!) Austragungen nur zweimal keiner der «Big Three» im Final stand und in dieser Zeitspanne 12 Titel an Djokovic (3), Nadal (4) oder Federer (5) gingen.

Doch in diesem Herbst schicken sich einige Junge an, die Wachablösung auch auf Major-Ebene zu vollziehen. Umso mehr noch, weil mit Dominic Thiem (ATP 6) auch der Titelverteidiger in Flushing Meadows fehlt.

  • Daniil Medwedew (ATP 2): Der Russe, auf den nordamerikanischen Hartplätzen in den letzten Jahren immer in blendender Verfassung, ist auch 2021 ein ernsthafter Anwärter auf den Titel. Er gewann zuletzt in Toronto – mit Djokovic hat er aus dem Melbourne-Final noch eine Rechnung offen.
  • Stefanos Tsitsipas (ATP 3): Der Grieche eröffnete in den letzten Wochen selber einen Nebenkriegsschauplatz, indem er sich als Impfgegner outete. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran, an den letzten beiden ATP-1000-Events in den Halbfinal einzuziehen. Er scheiterte im French-Open-Final an Djokovic.
  • Alexander Zverev (ATP 4): Beim 24-Jährigen scheint der Knoten so richtig geplatzt zu sein. Im letzten Monat gewann er mit Olympia-Gold und dem Titel beim ATP-1000-Turnier in Cincinnati gleich zwei grosse Turniere – und brachte sich damit in die Position des Top-Herausforderers von Djokovic.

Daneben ist die Kandidaten-Liste so lang wie selten. Ob Berrettini (ATP 8), der 3. im Bunde der Major-Final-Verlierer 2021, Andrej Rublew (RUS, ATP 7), Shootingstar Casper Ruud (NOR, ATP 11) – nebst Djokovic und Zverev der einzige mit 4 Titelgewinnen in diesem Jahr – oder die beiden Kanadier Denis Shapovalov (ATP 10) und Félix Auger-Aliassime (ATP 15) – sie alle warten nur darauf, für einen Exploit zu sorgen. Der einzige, der die «Jungen» wohl daran hindern kann, ist Djokovic.

Und wenn es schon ums Alter geht: Weil im Frauen-Tableau mit Serena Williams die «Grand Dame» der WTA-Tour fehlt, ist es das erste Mal seit 1997, dass weder Federer, Nadal noch Williams im Starterfeld eines Grand-Slam-Turniers stehen. Zum Vergleich: Von den oben erwähnten Namen im Männerfeld waren damals Tsitsipas, Rublew, Shapovalov, Ruud und Auger Aliassime noch nicht einmal geboren.

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