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Djokovic fordert Sinner Ein Halbfinal als Gipfeltreffen der French Open

Bei Roland Garros kommt es zum Traum-Halbfinal. Novak Djokovic fordert am Freitag den Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner heraus.

Zwei Tennisspieler geben sich nach dem Spiel die Hand.
Legende: Wer muss wem gratulieren? In Schanghai behielt Jannik Sinner (l.) gegenüber Novak Djokovic die Oberhand. Und im French-Open-Halbfinal? Imago/Xinhua

Mit Mühe schleppte er sich durch die erste Saisonhälfte. Die Bilanz war für seine Verhältnisse miserabel, mit Niederlagen gegen teils krasse Aussenseiter versehen.

Beim Turnier in Genf, das er kurzfristig als French-Open-Vorbereitung in seinen Kalender aufgenommen hatte, dann der erhoffte Lichtblick: Novak Djokovic siegte auf der Anlage im Parc des Eaux-Vives, machte endlich die Hundert gewonnenen ATP-Turniere voll und tankte zusätzliches Selbstvertrauen für das 2. Major-Turnier des Jahres.

Grand Slam. Zwei magische Worte für Djokovic. Die grosse Bühne ist die Welt des Serben. Da ist er bereit, da ist er imstande, sein ganzes Potenzial abzurufen. Da erreicht seine Motivation den Höchststand – egal, was zuvor gewesen ist. Diese Turniere sind mit ein Grund, dass Djokovic auch im Alter von 38 Jahren noch nicht von Rücktritt spricht.

Live-Hinweis

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Beide Halbfinals der French Open können Sie am Freitag ab 14:30 Uhr live auf SRF zwei mitverfolgen. Zunächst messen sich Lorenzo Musetti und Carlos Alcaraz, anschliessend Djokovic und Sinner.

Das Besondere fürs Besondere

«Bei diesen Events kann ich mich konzentrieren und wirklich mein Bestes geben. Gerade Spiele wie gegen Jannik sind für mich besondere Herausforderungen und holen auch das Besondere aus mir heraus», sagte Djokovic nach seiner beeindruckenden Vorstellung im Viertelfinal gegen Alexander Zverev. Nur zu gerne würde er seinen Rekord von 24 gewonnenen Major-Titeln ausbauen.

Sinner in der Favoritenrolle

Sinner hat die Rolle des Primus seit einem Jahr inne. An seinem Status hat auch die drei Monate dauernde Sperre wegen angeblichen Dopings in diesem Jahr nichts geändert. Sinner selber hat die Zwangspause offenbar auch nicht gross zugesetzt. Bei seiner Rückkehr ins Wettkampf-Tennis vor einem Monat beim Turnier in Rom hat er sich erst im Final von Alcaraz stoppen lassen.

Sinner wird für den Halbfinal vom Freitag als Favorit betrachtet. Der Italiener sieht das selbstverständlich etwas pragmatischer. Er, Djokovic, habe zuletzt bewiesen, dass er nach der Schwächephase wieder auf höchstem Niveau spiele. «Es wird schwierig. Seine Bilanz bei Grand-Slam-Turnieren sagt alles.»

Djokovic und Sinner treffen zum neunten Mal aufeinander. Beide entschieden vier Duelle für sich. Die letzten drei gewann allerdings stets der Südtiroler, zuletzt im Schanghai-Final. Auf Sand begegneten sie sich bisher erst einmal, vor vier Jahren beim ATP-1000-Turnier in Monte Carlo. Bei jenem Vergleich, dem ersten zwischen den beiden, behielt Djokovic klar die Oberhand. Es war die Zeit, als der Serbe die Nummer 1 der Welt war, während sich Sinner dem Kreis mit den besten 20 Spielern näherte.

Tennis

Radio SRF 3, Abendbulletin von 18:30 Uhr, 03.06.2025 ; 

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