Seit über 40 Jahren wartet Australien am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres auf einen Heimsieg. 1978 triumphierte mit Christine O'Neil zum letzten Mal eine Einheimische in Melbourne. Ashleigh Barty soll die lange Durstrecke in diesem Jahr beenden.
Dass auf den Schultern von Barty die Hoffnungen einer ganzen Nation lasten, liess sich die Weltnummer 1 im bisherigen Turnierverlauf aber überhaupt nicht anmerken. Die 25-Jährige spazierte durch die ersten 2 Runden und gab dabei insgesamt nur 3 Games ab. Nicht einmal 2 Stunden stand die zweifache Grand-Slam-Siegerin bei den Siegen gegen die Aussenseiterinnen Lesia Tsurenko (WTA 119) und Lucia Bronzetti (WTA 142) bisher auf dem Platz.
Head-to-Head spricht für Barty
Zumindest auf dem Papier verspricht die Aufgabe der 3. Runde, eine weniger deutliche Angelegenheit zu werden, wird Barty doch von Camila Giorgi und damit immerhin der Weltnummer 33 herausgefordert. Wie Barty gab sich die Italienerin im bisherigen Turnierverlauf keine Blösse und noch keinen Satz ab. Für Giorgi wäre es in Melbourne der erstmalige Sprung in die Runde der letzten 16.
Ein Blick in die Vergangenheit spricht dennoch für die Weltnummer 1. Bisher trafen Barty und Giorgi dreimal aufeinander, dreimal setzte sich Barty durch. Das letzte Duell liegt allerdings schon 4 Jahre zurück. 2018 schlug Barty Giorgi in der 2. Runde der Australian Open nach verlorenem Startsatz in drei Sätzen.
Das Duell mit Osaka winkt
Wird Barty, die auch ihre 3. Partie des Turniers in der Rod Laver Arena bestreiten darf, ihrer Favoritenrolle gerecht, kommt es im Achtelfinal wohl zum mit Spannung erwarteten Duell mit Naomi Osaka, die ihrerseits auf Bencic-Bezwingerin Amanda Anisimova trifft. Die japanische Titelverteidigerin dürfte zur ersten richtigen Knacknuss für die australische Hoffnungsträgerin werden.