Federer und Berdych kennen sich gut. 21 Mal spielten die beiden bereits gegeneinander, im Head-to-Head führt der Schweizer 15:6. Die letzten 4 Partien entschied der Baselbieter allesamt zum Teil deutlich für sich. Weniger gut sind die Erinnerungen an die letzten beiden Begegnungen an Grand-Slam-Turnieren. An den US Open 2012 und in Wimbledon 2010 setzte es für den 34-Jährigen jeweils in den Viertelfinals bittere Niederlagen ab.
Berdychs Vorliebe für den Belag
Nun kommt es in Melbourne zum ersten Major-Duell seit über 3 Jahren. Die Vorzeichen sind für Federer vielversprechend. Während der Baselbieter im Achtelfinal gegen David Goffin einen lockeren Sieg feiern und dabei Energie sparen konnte, mühte sich der Tscheche gegen Roberto Bautista Agut während fast dreieinhalb Stunden ab, ehe der Fünfsatzsieg feststand.
Federer nahm Berdychs Mehrarbeit zwar zur Kenntnis, wollte diesem Aspekt aber keine grosse Bedeutung beimessen. «Das Wichtigste war, dass er es geschafft hat. Ich weiss, dass er hier schon seit Jahren sehr gut spielt.» Melbourne liegt dem 30-Jährigen tatsächlich ausgezeichnet. Zum 6. Mal in Folge steht er in den Viertelfinals, zuletzt war er zweimal erst im Halbfinal gescheitert.
Ich nehme neun Rackets, zehn T-Shirts und drei Paar Hosen auf den Platz.
Die Bedingungen an den Australian Open kommen Berdychs Spiel entgegen. «Er mag den schnellen Belag hier. Dass der Ball flacher abspringt, ist gut für seinen Service und seinen Return», warnt Federer. Zahlreiche lange Ballwechsel seien eher unwahrscheinlich. «Ich muss aggressiv spielen und mich gut verteidigen», so der Schweizer.
Der Weltranglisten-3. stellt sich auf einen harten Kampf ein. Berdych hat bereits bewiesen, dass er über die volle Distanz bestehen kann. Ein epischer Fight wäre aber auch für Federer kein Problem: «Ich nehme neun Rackets, zehn T-Shirts und drei Paar Hosen auf den Platz. Ich bin also jederzeit bereit, auch 6 Stunden zu spielen, wenn es sein muss.»
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Australian Open