Roger Federer reagierte via Twitter umgehend auf die Wimbledon-Absage. Kaum hatte der Veranstalter das diesjährige Aus des Rasenklassikers verkündet, meldete sich der Schweizer ebenfalls via Twitter zu Wort: «Devastated» – also am Boden zerstört.
Die Absage könnte Federers Hoffnungen auf einen weiteren Titel im Rasen-Mekka schmälern. Der 8-fache Wimbledon-Sieger wird in diesem Sommer 39 Jahre alt. Die Chance, in «seinem Wohnzimmer» noch einmal zu triumphieren, dürfte bis 2021 zumindest nicht grösser werden.
Immerhin hat der Maestro seine Teilnahme für nächstes Jahr trotz seines fortgeschrittenen Alters bereits angekündigt. In seiner Story auf Instagram schrieb er zur Freude seiner Fans: «Ich kann es kaum erwarten, nächstes Jahr zurückzukommen!»
Vorfreude auf nächstes Jahr umso grösser
Auch andere Tennis-Grössen haben sich enttäuscht über die Absage gezeigt. Die 7-fache Siegerin Serena Williams ist «schockiert», Petra Kvitova schreibt: «Ich werde es vermissen, auf dem wunderschönen Rasen zu spielen.»
Angelique Kerber, die 2018 triumphiert hatte, zeigte sich «natürlich enttäuscht, dass neben Olympia auch Wimbledon abgesagt worden ist». Das Turnier sei jedes Jahr ihr absolutes Highlight. «Aber momentan zählen andere Dinge, die wichtiger sind.»
Etwas Positives im Entscheid sieht Vorjahressiegerin Simona Halep: «Immerhin kann ich mich jetzt noch länger darauf freuen, meinen Titel zu verteidigen», so die Rumänin, die aber gleichzeitig ihre Enttäuschung zum Ausdruck brachte.
Für einige Spieler wird es eng
Die Wimbledon-Absage hinterlässt aber nicht nur enttäuschte Spieler, sondern sorgt bei einigen auch für Existenzängste. Viele Spieler, die sich vom Ranking her für ein Grand-Slam-Hauptfeld qualifizieren, sind auf die Preisgelder angewiesen, wie SRF-Experte Heinz Günthardt bestätigt.
Die Organisatoren haben im Rahmen der Absage angekündigt, Pläne auszuarbeiten, um jene Gruppen zu unterstützen, die auf das Einkommen in Wimbledon angewiesen sind, unter anderen auch die Spieler.