Zum 57. Mal steht Roger Federer in einem Grand-Slam-Viertelfinal. Dennoch kommt es am Dienstag zu einer Premiere für den «Maestro»: Erstmals in seiner Karriere wird er gegen Tennys Sandgren spielen.
«Ich freue mich auf ihn», sagte Federer (ATP 3) nach seinem gewonnenen Achtelfinal. Zur ATP-Klassierung Sandgrens – der Amerikaner ist die Nummer 100 der Welt – meinte der Baselbieter: «Ich kann nicht verstehen, weshalb er so weit hinten rangiert ist. Für mich ist er locker ein Top-50-Spieler. Momentan spielt er gar wie einer aus den Top 20. Es wird eine schwierige Partie.»
Laaksonen muss es wissen
Seine Coaches würden im Vorfeld die Stärken und Schwächen Sandgrens analysieren, meinte Federer. Und sollte der Schweizer noch mehr Informationen brauchen, kann er auch Henri Laaksonen anrufen. Im Gegensatz zu seinem Landsmann hat Laaksonen schon 6 Mal gegen Sandgren gespielt (3 Siege).
Sandgren fühlt sich bei den Australian Open wohl. Vor 2 Jahren stand er in «Down Under» bereits einmal im Viertelfinal und schlug dabei in der 2. Runde Stan Wawrinka. Er liebe Melbourne, gestand Sandgren gegenüber SRF. «Die ganze Stadt scheint sich mit dem Turnier zu identifizieren.»
Er ist einfach Roger. Der Beste, den es je gab. Dass ich die Möglichkeit bekomme, in einem Grand-Slam-Viertelfinal gegen ihn zu spielen, ist traumhaft.
Auf dem Weg zum Duell mit Federer warf Sandgren mit Matteo Berrettini (ATP 8) und Fabio Fognini (ATP 12) zwei gesetzte Italiener aus dem Turnier. Als Lohn kommt der 28-Jährige in den Genuss eines weiteren Karriere-Highlights.
«Er ist einfach Roger. Der Beste, den es je gab. Dass ich die Möglichkeit bekomme, in einem Grand-Slam-Viertelfinal gegen ihn zu spielen, ist traumhaft», so Sandgren vor seinem Rencontre mit dem 20-fachen Major-Champion.
Muskeln wie Nadal
Vergleicht man die aktuelle Sandgren-Ausgabe mit jener von 2018, stechen einem die vielen Muskeln ins Auge. «Er schaut aus wie ein Bodybuilder», sagt SRF-Tennis-Experte Heinz Günthardt. Und natürlich möchte der Amerikaner aus Tennessee auch gegen Federer nur zu gerne seine Muskeln spielen lassen.
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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 26.1.20, 11:15 Uhr