- Stan Wawrinka (ATP 138) unterliegt in der 1. Runde der French Open dem 17 Jahre jüngeren Jacob Fearnley (ATP 55) in 3 Sätzen.
- Im Startsatz ist der Lausanner ebenbürtig, verliert diesen aber im Tiebreak und unterliegt letztlich klar 6:7 (6:8), 3:6, 2:6.
- Wawrinkas 20. French Open 10 Jahre nach seinem Triumph sind nach nur 2 Stunden vorbei.
So hat sich Stan Wawrinka seine Jubiläums-Teilnahme bei Roland Garros nicht gewünscht. Nach nur etwas mehr als 2 Stunden stand die 3-Satz-Niederlage fest. Nach den Australian Open war auch beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres bereits die Eintrittshürde zu hoch. Der Champion von 2015 unterlag in Roland Garros Jacob Fearnley 6:7 (6:8), 3:6, 2:6.
Im 3. Satz schien es, als könnte sich Wawrinka noch einmal gegen die glatte Niederlage stemmen. Ein schwaches Aufschlagspiel Fearnleys ermöglichte dem 40-Jährigen das Rebreak zum 2:2. Doch anschliessend gewann Wawrinka insgesamt nur noch 6 Punkte, schenkte bei 2:4 den Service nach 40:15-Führung noch her und musste kurze Zeit später, nach genau 2:04 Stunden, als Verlierer vom Platz. Der Lausanner verlor damit zum achten Mal im letzten Halbjahr in der Startrunde.
Bitteres Tiebreak im 1. Satz
Die stärkste Phase hatte Wawrinka im 1. Satz, zu dessen Gewinn nur wenig fehlte. Nach je einem Break auf beiden Seiten musste das Tiebreak entscheiden. Dort fehlten dem Schweizer zweimal nur zwei Punkte, um den 1. Durchgang für sich zu entscheiden.
In Satz 2 nutzte der 17 Jahre jüngere Fearnley seine einzige Chance, Wawrinka den Aufschlag zum 3:1 abzunehmen. Wie im grössten Teil der Partie diktierte Fearnley das Geschehen. Der Brite sollte am Ende zwar 4 unerzwungene Fehler mehr auf dem Konto haben als sein Gegenüber, jedoch auch satte 18 Winner mehr.
Ein «Adieu» oder ein «Au Revoir»?
Dass Wawrinka im 3. Umgang mit dem eingangs erwähnten Break auf Court 14 noch einmal Hoffnung aufkommen liess, entpuppte sich bekanntlich umgehend als Strohfeuer. Es bleibt die Frage, ob es das letzte gewonnene Game auf der roten Asche Paris' gewesen ist in Wawrinkas langer, erfolgreicher Karriere. Gefeiert wurde Wawrinka dennoch. Mit stehenden Ovationen wurde er von den Fans verabschiedet. Für immer?
Jedenfalls, so gab Wawrinka anschliessend an der Medienkonferenz bekannt, keinesfalls über einen sofortigen Rücktritt nachzudenken. Noch schlage die «Waage» zugunsten der Leidenschaft und Freude aus, noch sei diese Seite stärker als jene der vielen Opfer und harten Trainings. «Ich bin überzeugt, noch einiges erreichen zu können», so Wawrinka.
Ganz am anderen Ende der Laufbahn steht Sieger Fearnley. Die Weltnummer 55 kam zu ihrer French-Open-Premiere und hatte insgesamt erst 22-Karriere-Matches auf der Tour (11:11) absolviert. Für Aufruhr sorgte Fearnley Anfang Jahr, als er an den Australian Open direkt in die 3. Runde einzog. In Paris trifft der Brite in der nächsten Runde auf Ugo Humbert (ATP 21).
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