- Titelverteidiger Novak Djokovic gewinnt sein Startspiel in Paris in 3 Sätzen.
- Auch der Norweger Casper Ruud zieht ohne Satzverlust in die 2. Runde der French Open ein.
- Bei den Frauen bekunden auch Aryna Sabalenka und Jelena Rybakina kaum Probleme.
- Die 34-jährige Französin Alizé Cornet scheidet bei ihrem letzten Auftritt in Paris chancenlos aus und verabschiedet sich emotional.
Zwar hat Novak Djokovic (ATP 1) mit einem 6:4, 7:6 (7:3), 6:4 gegen den französischen Doppelspezialisten Pierre-Hugues Herbert (ATP 142) ohne grössere Probleme die 2. Runde erreicht. Wirklich überzeugen konnte der Titelverteidiger und Grand-Slam-Rekordsieger aber nicht. Vor allem im 2. Satz wirkte der Serbe, der in diesem Jahr noch keinen Final erreicht hat, unruhig und leistete sich elf unerzwungene Fehler. Am Ende war der 33-jährige Herbert jedoch kein Gradmesser. Das dürfte am Donnerstag auch der Spanier Roberto Carballes Baeña (ATP 63) (noch) nicht sein.
Casper Ruud (ATP 7) ist der Auftakt zu den French Open geglückt. Der Norweger setzte sich in seinem Erstrunden-Spiel mit 6:3, 6:4, 6:3 gegen den brasilianischen Qualifikanten Felipe Meligeni (ATP 137) durch. Die entscheidenden Breaks gelangen Ruud zum 5:3 im ersten, zum 1:0 im zweiten und zum 2:1 im dritten Satz. In seinen eigenen Servicegames blieb er weitgehend unangefochten. Den einzigen Breakball des Brasilianers wehrte er ab.
Im Tableau der Frauen stehen die Nummern 2 und 4 der Setzliste, Aryna Sabalenka und Jelena Rybakina , in Runde 2. Die Belarussin Sabalenka (WTA 2) überliess der Russin Erika Andrejewa (WTA 100) nur gerade 3 Games. Nach 68 Minuten verwandelte sie ihren 3. Matchball mit einem sehenswerten Stoppball und machte das 6:1, 6:2 perfekt. Die Kasachin Rybakina (WTA 4) legte gegen die Belgierin Greet Minnen (WTA 65) zwar einen Fehlstart hin, korrigierte diesen aber sofort und gewann nach insgesamt 6 Breaks in 73 Minuten mit 6:2, 6:3.
Kurzarbeit und Marathons
Besser als ihre 19-jährige Schwester Erika machte es Mirra Andrejewa . Das 17-jährige russische Wunderkind (WTA 38) fegte Emina Bektas (USA/WTA 98) in nur 64 Minuten mit 6:2, 6:3 vom Platz. Den Tagesrekord stellte sie damit nicht auf: Emma Navarro (USA/WTA 24) benötigte für das 6:2, 6:0 gegen die türkische Qualifikantin Zeynep Sönmez nur 50 Minuten.
Am anderen Ende der Skala lieferten sich die Deutsche Tamara Korpatsch (WTA 79) und die Amerikanerin Ashlyn Krueger einen Abnützungskampf über 3:01 Stunden, länger als mancher Best-of-5-Match bei den Männern. Mit 4:6, 6:4, 7:6 (11:9) behielt Korpatsch das bessere Ende für sich.
Den längsten Match bei den Männern trugen am Dienstag die Australier Thanasi Kokkinakis (ATP 100) und Alexei Popyrin (ATP 51) aus. Geschlagene 4:24 Stunden und bis kurz vor Mitternacht standen sie auf dem Court, ehe sich der routiniertere Kokkinakis mit 4:6, 7:6 (10:8), 6:3, 5:7 und 6:3 durchsetzte.
Emotionen bei Cornet
Die 2. Runde bei Roland Garros wird ohne Alizé Cornet (WTA 106) über die Bühne gehen. Die 34-jährige Französin hatte angekündigt, ihre Karriere nach den French Open zu beenden. Gegen die Weltnummer 8, die Chinesin Qinwen Zheng, musste sie bereits nach 84 Minuten und einem 2:6, 1:6 die Segel streichen. Im Anschluss wurde Cornet auf dem Court gewürdigt. Als Bilder aus ihrer Karriere eingespielt wurden, konnte sie ihre Emotionen nicht zurückhalten.
Der Spielplan wurde wie schon am Montag durch Regen durcheinandergewirbelt. Auf den nicht überdachten Aussenplätzen konnte stundenlang nicht gespielt werden.