In der Theorie steht die Tür in die 3. Runde von Wimbledon für Belinda Bencic weit offen. Als Weltnummer 35 bekommt es die Schweizerin in ihrem zweiten Match am Donnerstag mit der französischen Qualifikantin Elsa Jacquemot zu tun.
Aber aufgepasst: Die Weltnummer 113 befindet sich in der wohl besten Phase ihrer noch jungen Karriere. In der 1. Runde hat sie nach Satz-Rückstand mit der Polin Magda Linette immerhin die Nummer 27 der Setzliste ausgeschaltet.
In Paris in Runde 3
Vor etwas mehr als einem Monat stiess Jacquemot bei ihrem Heim-Grand-Slam-Turnier in Paris als Wildcard-Inhaberin bis in die 3. Runde vor. Dort musste sie sich Landsfrau Loïs Boisson knapp in 3 Sätzen geschlagen geben. Boisson, die ebenfalls mit einer Wildcard ausgestattet worden war, drang in der Folge sensationell bis in den French-Open-Halbfinal vor.
Während Jacquemot auf ihrer bevorzugten Unterlage Sand schon den einen oder anderen wertvollen Sieg feiern konnte, ist ihre bisherige Bilanz auf Rasen überschaubar. Auf WTA-Stufe konnte die 22-Jährige vor dem diesjährigen Wimbledon-Turnier auf Rasen erst eine Partie für sich entscheiden.
Horror-Bilanz gegen Schweizerinnen
Stand Jacquemot auf der Tour jeweils eine Schweizerin gegenüber, musste die Französin bisher immer ihrer Gegnerin zum Sieg gratulieren. Acht Mal trat Jacquemot gegen eine Swiss-Tennis-Akteurin auf WTA-Stufe – Qualifikation inklusive – an, acht Mal verlor sie.
In vier dieser acht Fälle war Simona Waltert zu stark, je eine Niederlage kassierte Jacquemot gegen Viktorija Golubic, Céline Naef, Jil Teichmann und Stefanie Vögele. Zum Duell mit Belinda Bencic wird es in der 2. Runde von Wimbledon zum ersten Mal kommen.