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In New York wird derzeit über diverse Themen diskutiert.
Legende: Es ist einiges los In New York wird derzeit über diverse Themen diskutiert. Reuters/Keystone

Grand-Slam-Turniere Abschiede, Abstürze und Ausfälle - das bewegt die Tenniswelt

Die ersten beiden Runden bei den US Open sind am Donnerstag zu Ende gespielt worden. Sowohl auf als auch neben dem Court hat sich einiges ereignet. Wir verraten, worüber die Tenniswelt in den letzten Tagen gesprochen hat.

Aufgabe-Welle

Klickt man sich durch das Tableau, stösst man immer wieder auf das Wort «Retired». Bereits 12 Männer und 2 Frauen mussten ihre Spiele aufgrund von Verletzungen oder Erschöpfung aufgeben. Hauptgrund dafür ist die schwüle Hitze, die den Profis zu schaffen macht. Wenig Verständnis dafür zeigt Roger Federer. «Die Spieler sollten so fit sein, dass ihnen Hitze nichts ausmachen sollte», so die Meinung des Schweizers.

Worte, für die Jack Sock derzeit wohl nur ein müdes Lächeln übrig hat. Der Amerikaner brach in seiner Zweitrunden-Partie am Donnerstag regelrecht zusammen und konnte den Platz nur mit Hilfe zweier Begleiter verlassen. Entwarnung gab es wenig später. «Ich fühle mich schon viel besser», liess der Jungstar verlauten.

Favoritinnensterben

Schon erstaunlich, was sich im Frauen-Turnier in New York abspielt. 13 der 32 Gesetzten sind bereits vor der 3. Runde ausgeschieden, von den Top 10 sind mit Serena Williams, Simona Halep und Petra Kvitova lediglich drei Spielerinnen übrig geblieben.

Die Gründe? Unterschiedlicher Natur. Hatte beispielsweise Ana Ivanovic Pech mit der Auslosung - sie traf auf die ehemalige Australian-Open-Finalistin Dominika Cibulkova -, so erwischte Lucie Safarova einen schlechten Tag. Caroline Wozniacki sah sich ihrerseits mit einer Gegnerin konfrontiert, die auf sämtliche Angriffe der Dänin eine Antwort wusste und zudem mit vier abgwehrten Matchbällen Nervenstärke bewies.

Organisations-Probleme

Als eines der vier Grand-Slam-Turniere sind die US Open auch in Sachen Organisation eine Nummer grösser als andere Events - müsste man meinen. Doch weit gefehlt: Vermehrt haben sich in den vergangenen Tagen die Spieler über die chaotischen Zustände beklagt.

Diskussionsthema Nummer eins: Der Transport. Oftmals sind die Chauffeure verspätet oder es steht gar kein Auto zur Verfügung. «Es ist ein Grand Slam, es ist einfach nicht gut genug», nervt sich 2011-Siegerin Sam Stosur. Die Australierin beklagte sich ausserdem über die Zustände auf den Trainingsplätzen. «Serena hat mich vom Platz gekickt», so die 30-Jährige genervt.

Grosse Abschiede

Es war bislang das Turnier der Emotionen. Am Mittwoch verabschiedete sich Mardy Fish von der grossen Bühne. Der Amerikaner, der an Herzproblemen und Angstzuständen litt, wagte auf diesen Sommer hin nach langer Absenz noch einmal ein Comeback und überstand prompt die 1. Runde. Sein Plan für nach der Karriere? Das hat noch Zeit. Erst einmal heisst es: «Margarita Time!» mit Kumpel Andy Roddick.

Am Donnerstag war die Reihe an Lleyton Hewitt . Der US-Open-Sieger von 2001 lieferte sich in seinem letzten Match in Flushing Meadows mit Landsmann Bernard Tomic einen Abnützungskampf auf höchstem Niveau. Der 34-Jährige bestritt dabei sein 45. Fünfsatz-Match bei einem Grand-Slam-Turnier - das ist Rekord.

Unvorhersehbare Zwischenfälle

Nach dem unterhaltsamen Tanz zwischen Novak Djokovic und einem Fan sorgte am Donnerstag ein weniger schöner Vorfall für Aufsehen. In der Partie zwischen Flavia Pennetta und Monica Niculescu stürzte eine ferngesteuerte Drohne in einen Teil des Louis-Armstrong-Stadions.

Die Polizei unterbrach das Spiel kurzzeitig und nahm die Ermittlungen auf. Nach Angaben der Organisatoren wurde beim Zwischenfall niemand verletzt. Pennetta gewann die Partie nach dem Unterbruch 6:1, 6:4. Die Italienerin dachte zuerst, es handle sich möglicherweise um eine Bombe und räumte ein, sie habe ein wenig Angst gehabt, «bei allem, was auf der Welt passiert».

Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», laufende US-Open-Berichterstattung.

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