Paul Annacone ist gefordert. In nur 3 Wochen Vorbereitungszeit soll der amerikanische Trainer Stan Wawrinka auf dessen «Problem-Grand-Slam» Wimbledon vorbereiten.
Kurz vor dem Turnierstart sagte Annacone folgendes über ...
- ... die kurze Vorbereitungszeit: «Da Stan an den French Open so weit kam, können wir nur an Details arbeiten. Aber Stan ist ja bereits ein grosser Spieler. Ich werde ihm nicht sagen, er soll die Rückhand plötzlich zweihändig spielen. Wir müssen einfach an ein paar strategischen Dingen arbeiten.»
- ... die Chancen von Wawrinka: «Stan ist einer der Spieler, der Wimbledon gewinnen kann. Wenn er gut in das Turnier reinkommt und Matchpraxis sammelt, gibt es keinen Grund, weshalb er nicht weiter als in den Viertelfinal (Anm. Red: bisheriges Bestergebnis) kommen soll.»
- ... die Zusammenarbeit mit Wawrinka und Magnus Norman: «Weil Wawrinka schon einen Coach hat, muss ich nicht die ganze Last alleine tragen und kann von Norman lernen. Wir hatten zwar erst wenig Zeit miteinander, doch jetzt holen wir uns das Momentum, damit Stan in Wimbledon sein bestes Tennis zeigen kann.»
Formstarker Russe als erste Hürde
Die erste echte Standortbestimmung für Wawrinka und Annacone wird wohl die 1. Runde in Wimbledon sein. Dort trifft der Romand am Montag auf Daniil Medwedew (ATP 52). Der 21-jährige Russe scheiterte diese Woche beim Rasenturnier in Eastbourne erst im Halbfinal an Novak Djokovic.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 30.06.2017, 22:20 Uhr