Resultate
Timea Bacsinszky (WTA 9) steht in der Endphase der French Open vor der identischen Ausgangslage wie 2015. Gemäss Papierform ist sie in der Runde der letzten 8 die haushohe Favoritin und könnte im Halbfinal erneut auf die Weltnummer 1 Serena Williams treffen.
Letztes Jahr war es die Belgierin Alison van Uytvanck, damals an 93. Stelle klassiert, die vergeblich den Aufstand geprobt hatte. Dieses Mal gehört die Rolle der Herausforderin Kiki Bertens. Bacsinszky hat im Ranking 49 Plätze Vorsprung. Sie spielte sich ohne Satzverlust durchs Tableau am Bois de Boulogne.
Die Euphorie der Waadtländerin 6 Tage vor ihrem 27. Geburtstag ist gross. Gross ist aber auch die Gefahr, die in vielerlei Hinsicht von der Niederländerin – der ersten in den Roland-Garros-Viertelfinals seit 1992 – ausgeht.
Ihr Formhoch
Bertens reihte in Paris den 11. Sieg aneinander. Sie feierte unmittelbar vor Paris in Nürnberg ihren erst 2. WTA-Turniersieg. Als Qualifikantin stürmte sie zum durchschlagenden Erfolg und gewann ebenso die Doppelkonkurrenz.
Es hört einfach nicht auf und geht irgendwie immer weiter. Es ist so schön.
Vor allem bei ihrem vorletzten Auftritt bewies die 24-Jährige Biss. Daria Kasatkina (Russ/WTA 32) rang sie mit 6:2, 3:6, 10:8 nieder. Der Kampfgeist kam ihr auch zugute, als bei ihr im Frühsommer 2014 ein Schilddrüsentumor diagnostiziert worden war. Erst vor einem Jahr, kurz vor den French Open, endete die lange Zeit der Ungewissheit.
Ihre Körpergrösse
Mit 1,82 m überragt sie Bacsinszky um 12 cm. Nicht von ungefähr kommt ihre Aufschlagsstärke.
Ihre Furchtlosigkeit
Schon in der 1. Runde wurde sie zur «Riesentöterin». Bertens stoppte in 3 Sätzen die deutsche Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber (WTA 3). Insgesamt warf sie 3 gesetzte Spielerinnen aus dem Turnier. Sie, die bereits 2014 in Paris in den Achtelfinals stand (als vorheriges Major-Bestergebnis), hat also erneut nichts zu verlieren.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 01.06.2016 11:05 Uhr