Resultate
Im Vorjahr hatte die dritte Runde für Belinda Bencic in Wimbledon noch Endstation bedeutet. Gegen die unbequeme Bethanie Mattek-Sands (WTA 158) deutete zu Beginn der Partie vieles daraufhin, das sich dieses Szenario für die Schweizerin wiederholen würde.
Bencic bekundete vor allem bei eigenem Aufschlag ungewöhnliche Probleme und wies eine katastrophale Quote auf. Die Amerikanerin nutzte die unsichere Hand der Weltnummer 22 aus und zog schnell mit 2 Breaks auf 4:0 davon. Bencic gelang zwar noch ein Servicedurchbruch zum 1:4, kurz danach musste sie sich allerdings mehrere Minuten ärtztlich behandeln lassen.
Ich bekam richtig Panik.
Das lädierte Knie, das ihr seit dem Turnier in Eastbourne Schmerzen bereitet, meldete sich zurück. Bencic schien angezählt, der Achtefinal-Einzug rückte in weite Ferne. «Sie liess mir am Anfang überhaupt keinen Rhythmus. Ich bekam richtig Panik», sagte die St. Gallerin.
Ein Comeback, das beeindruckt
Doch die Pause bekam der 18-Jährigen erstaunlicherweise gut. Zwar musste sie noch ein weiteres Break hinnehmen, doch dann begann sie die grosse Aufholjagd. Auf einmal funktionierte der Service, Mattek-Sands wusste nicht wie ihr geschah. «Ich hatte mich beruhigt und konnte bei den engen Punkten wieder gute Bälle spielen», so die Schweizerin. Sie realisierte 6 Games in Folge und holte sich Satz 1 doch noch mit 7:5.
Im zweiten Durchgang wurde die Partie dann wieder ausgeglichener, auch weil Mattek-Sands ihr zwischenzeitliches Tief überwinden konnte. Doch Bencic hatte den psychologischen Vorteil auf ihrer Seite und brach mit dem zweiten Break zum 6:5 in Satz 2 die letzte Gegenwehr der amerikanischen Qualifikantin.
Schwierige Aufgabe in Runde 4
In ihrem ersten Achtelfinal in Wimbledon trifft Bencic auf Victoria Azarenka (WTA 24), die Kristina Mladenovic (WTA 38) mit 6:4, 6:4 aus dem Turnier warf. Die zweifache Grand-Slam-Siegerin aus Weissrussland dürfte zum echten Gradmesser für die St. Gallerin werden.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 03.07.15 14:00 Uhr