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Bild 1 von 4. Zusammen unterwegs. Goran Ivanisevic und Marin Cilic. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 2 von 4. Erfolgreiches Duo. Ivanisevic coachte Cilic drei Jahre lang. Bildquelle: Getty Images.
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Bild 3 von 4. Sein bislang grösster Erfolg. Cilic gewinnt 2014 die US Open. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 4. Ein Volksheld. Ivanisevic posiert mit der Wimbledon-Trophäe. Bildquelle: Getty Images.
Es scheint, als hätte Goran Ivanisevic eine Vorahnung gehabt. Vor dem Turnierstart nach den Favoriten gefragt, antwortete der 45-jährige Kroate: «Roger Federer und Rafael Nadal haben die besten Chancen, gleich dahinter folgt Marin Cilic.»
Leiden mit dem grossen Vorbild
Ivanisevic weiss, wovon er spricht. Cilics Werdegang ist eng mit seinem Namen verbunden. Als Ivanisevic 2001 völlig überraschend den Wimbledon-Titel gewinnt, stürzt er ein ganzes Land in kollektiven Freudentaumel. Zu den Millionen Fans, die zuhause vor dem Fernseher mitfiebern, gehört auch Cilic.
Nur wenige Wochen später darf das Nachwuchstalent, damals 14-jährig, erstmals mit Ivanisevic trainieren – und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. «Er hatte einfach etwas. Etwas, das man nicht kaufen oder lernen kann. Man wird damit geboren», sagte Ivanisevic einst gegenüber CNN.
Der Aufschlagshüne verfolgt Cilics Karriere fortan genau, ehe er 2013 das Coaching-Amt übernimmt. Mit Ivanisevic in seiner Box feiert Cilic 2014 bei den US Open seinen ersten Grand-Slam-Triumph. «Er hat mir den nötigen Glauben verliehen», erklärt Cilic den Einfluss seines Idols.
Traumatisches Erlebnis
Das Talent Cilics war immer unbestritten. Doch immer wieder spielen dem sensiblen Athleten in grossen Spielen die Nerven einen Streich. So auch im vergangenen Jahr im Wimbledon-Viertelfinal, wo er gegen Roger Federer eine 2:0-Satzführung und 3 Matchbälle nicht nutzen kann.
Nicht nur Cilic selbst, auch sein Coach Ivanisevic ist danach untröstlich. «Das letzte Mal, als ich mich so mies gefühlt habe, war 1998, als ich den Final gegen Pete Sampras verlor», sagt Ivanisevic danach. Wenige Wochen später beendeten die beiden ihre Zusammenarbeit.
16 Jahre sind seit Ivanisevics Überraschungserfolg mittlerweile vergangen. Noch heute kann sich jeder kroatische Fan genau daran erinnern, was er an jenem Sonntag gemacht hat. Diese Geschichte soll sich nun wiederholen. Es wäre nicht zuletzt auch Ivanisevics Verdienst.
Live-Hinweis
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.7.17, 14 Uhr