Es war 1977, als John McEnroe im «All England Club» erstmals so richtig auf sich aufmerksam machte. Er kämpfte sich in Wimbledon als Qualifikant bis in den Halbfinal vor, wo sein sensationeller Lauf schliesslich von Landsmann Jimmy Connors gestoppt wurde.
Noch viel mehr als die Partie selbst blieb den Zuschauern jedoch das das spezielle Auftreten des «Enfant terrible» in Erinnerung. Da war zum einen seine offensive und attraktive Spielweise, zum anderen sein überschäumendes Temperament.
Der McEnroe-Spruch wird geboren
Es war aber erst 1981, als McEnroe seinen legendären Spruch «You cannot be serious!» quasi salonfähig machte. Als in der 1. Runde ein Aufschlag von ihm fälschlicherweise ausgegeben wird, brennen beim damals 22-Jährigen die Sicherungen durch.
Es war dennoch eine Art Initialzündung für den streitbaren Amerikaner. Er gewann in der Folge das Turnier und liess in den Jahren 1983 und 1984 zwei weitere Wimbledon-Titel folgen.
Raonic hofft auf McEnroe-Inputs
Genau diese Erfahrung ist es, die sich nun Milos Raonic zunutze machen möchte. Der 25-jährige Kanadier verpflichtete McEnroe jüngst als zweiten Coach neben Carlos Moya. Raonic bringt eigentlich alle Voraussetzungen für das Rasenspiel mit. Nun ist es an McEnroe, die einzelnen Puzzleteile zusammensetzen.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Tennis