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Noch am Montag, wenige Stunden nach seiner Ankunft in Melbourne, gab Edberg gegenüber Schweizer Journalisten Auskunft über die Zusammenarbeit mit seinem neuen Schützling.
Der 6-fache Grand-Slam-Champion strich dabei heraus, dass er Federer nicht erklären müsse, wie er Tennis zu spielen habe. Trotzdem ortet die ehemalige Nummer 1 Verbesserungspotenzial. «Es wäre gut, wenn er sein Spiel etwas mehr variieren würde», meinte der knapp 48-Jährige. Zudem möchte der Schwede geringfügige Veränderungen vornehmen: «Es geht darum, wie er sich auf dem Platz bewegt und wie er den Ball schlägt.»
Motivation als Schlüssel
Edberg sieht sich auch als Motivator. «Die Freude am Spiel zu behalten, ist neben der Gesundheit das Wichtigste.» Zu Beginn einer Karriere sei dies kein Problem. Wenn man aber wie Federer bald 33 sei, werde es schwieriger.
Trotz seiner 77 Karriere-Titel und der Vielzahl an Rekorden macht Federer auf Edberg nach wie vor einen motivierten Eindruck. «Wenn das so bleibt, traue ich ihm weitere Grand-Slam-Titel zu», so der Schwede.
Edberg machte früher Schluss
Edberg selber hatte seine Karriere 1996 im Alter von 30 Jahren als Weltnummer 14 beendet. «Physisch hätte ich mir durchaus zugetraut, noch 5 Jahre weiterzuspielen. Aber ich konnte mich nicht mehr aufraffen.»
Seit seinem Rücktritt hat Edberg nie als Coach gearbeitet. An Knowhow fehle es ihm aber nicht, glaubt der zweifache Familienvater. «Alle Spitzenspieler eignen sich über die Jahre eigenes Wissen an.»