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- In seinem 4. Paris-Halbfinal packt es Andy Murray erstmals mit der Qualifikation fürs Endspiel
- Nach zuletzt 3 Wawrinka-Erfolgen im Direktduell ändern die Stärkeverhältnisse wieder
- Djokovic als 2. Finalist gibt gegen Thiem nur 7 Games ab
Resultate
Stan Wawrinka (ATP 4) zog im Vergleich zweier 2-facher Grand-Slam-Champions nach 155 Minuten erbittertem Kampf den Kürzeren. Sein Pech an diesem sonnigen Nachmittag auf dem Centre Court: Gegner Andy Murray spielte so aggressiv wie schon lange nicht mehr und nahe an der Perfektion. Deshalb bietet sich nun am Sonntag der schottischen Weltnummer 2 im Final gegen Novak Djokovic die Chance auf die 3. Major-Trophäe.
Mein wohl bester Match auf Sand.
Murray sprach hinterher von seiner womöglich besten Leistung auf Sand. Der 29-Jährige schob nach: «Aber die brauchte es auch, denn Stan hat sich hier von Runde zu Runde gesteigert.»
Der prompte Knick der Hoffnung
Dabei hatte es für den Romand nach 2 Stunden mit dem 1. verwerteten Breakball im 5. Anlauf einen Lichtblick gegeben. Wawrinka konnte nach Sätzen auf 1:2 verkürzen – doch die Hoffnung wich sogleich wieder der Ernüchterung.
Denn der 31-Jährige eröffnete Umgang 4 mit einem Serviceverlust, dieses Handicap war nicht mehr wettzumachen. Stattdessen liess sich der Waadtländer den Aufschlag ein weiteres Mal abnehmen. Kurz darauf musste er beim 1. Matchball Murrays zum 4:6, 2:6, 6:4, 2:6 kapitulieren.
Der verlorene Startsatz als Knackpunkt
Die Partie zeichnete sich durch eine hohe Qualität und Intensität aus. Im 1. Satz schlug Wawrinka bemerkenswerte 18 Winner, dennoch entschieden 3 Punkte zu Gunsten Murrays (39:36). Der Olympiasieger hatte den Titelverteidiger früh in dessen 2. Aufschlaggame gebreakt. Und er wankte auch nicht, als er sich beim Stand von 5:4 nochmals 3 Breakchancen gegenüber sah.
Djokovic lässt sich nicht aufhalten
Nach 2012, 2014 und 2015 nimmt Djokovic nun schon zum insgesamt 4. Mal Anlauf, um erstmals in Paris zu triumphieren. Gegner Dominic Thiem (ATP 15) war der grossen Herausforderung in dessen 1. Grand-Slam-Halbfinal nicht gewachsen. So hatte die serbische Weltnummer 1 beim 6:2, 6:1, 6:4 leichtes Spiel und liess den aufstrebenden Österreicher in 108 Minuten abblitzen.
Die einzige Klippe umschiffte Djokovic geschickt, als er auf einen 0:3-Rückstand im Umgang 3 mit 4 Gamegewinnen in Serie reagierte.
Sendebezug: SRF zwei/info, sportlive, 03.06.2016 15:00 Uhr