Selten war Roger Federer in Australien so dominiert worden, wie 2010 im Viertelfinal. Nikolai Dawidenko haute dem Baselbieter einen Winner nach dem andern um die Ohren. Die damalige Weltnummer 6 führte 6:2 und 3:1. Ja sie hatte sogar einen weiteren Breakball zum 4:1 und damit zum fast sicheren zweiten Satzgewinn.
Die unglaubliche Wende
Was danach folgte, war eine der eindrücklichsten Wenden des Turniers vor drei Jahren. Dawidenko verschlug einen einfachen Passierball - und verlor danach unglaubliche 13 Games in Serie. «Ich kann mir nicht erklären, was passiert ist», beklagte er sich später. Auch Federer tappte im Dunkeln: «Ich konnte kaum glauben, wie sich die Dinge änderten.»
Federer gewann das Spiel doch noch. Er verhinderte damit auch die dritte Niederlage in Folge gegen Dawidenko.
Dawidenkos Sternstunde in London
Dawidenko hatte zuvor sowohl in Doha wie auch an den ATP-Finals in London (wo er danach seinen grössten Turniersieg feierte) Federer überraschend schlagen können. Überraschend deshalb, weil Dawidenko trotz unbestrittener Klasse die ersten 12 Direktvergleiche (!) allesamt verloren hatte.
Federer hatte zuletzt die Oberhand
Seit diesem «Unterbruch» hat Federer gegenüber Dawidenko wieder die Oberhand behalten. Das letzte Mal standen sie sich vor knapp einem Jahr in Rotterdam gegenüber. Dawidenko ist zwar in der Zwischenzeit aus den Top 30 herausgerutscht, lieferte Federer aber dennoch einen grossen Kampf, gewann den 1. Satz und gab sich erst nach über 2 Stunden geschlagen.