Resultate US Open
Heinz Günthardt, es deutet viel darauf hin, dass die Schweiz mit 3 Viertelfinalisten vertreten sein wird. Hätten Sie es vor Turnierbeginn für möglich gehalten, dass aus den US Open die «Swiss Open» werden?
Günthardt: Federer und Wawrinka wurden aufgrund der Setzliste im Halbfinal erwartet. Die Überraschung ist aber Belinda Bencic.
Was beeindruckt Sie an Bencic am meisten?
Die Konstanz, welche sie in den wichtigen Momenten an den Tag legt und wie aggressiv und fehlerfrei sie dabei bleibt. In der nächsten Partie ist sie sicher ebenbürtig, aufgrund des bisher Gezeigten sogar etwas zu favorisieren.
Wie gross ist die Gefahr, dass sie mit 17 Jahren abhebt?
Selbstvertrauen ist enorm wichtig. Man kann zwar zu viel davon haben, aber ich denke nicht, dass diese Gefahr bei ihr besteht.
Djokovic ist für beide Schweizer zu schlagen.
Wawrinka hat sich gegen Robredo durchgekämpft und während dem Match immer wieder an den Kopf gefasst. Wie interpretieren Sie diese Geste?
Es geht darum, dort stark zu sein. Damit peitscht er sich immer wieder an.
Ist Djokovic, der sich in toller Verfassung präsentiert, für Wawrinka in einem möglichen Halbfinal zu schlagen?
Er ist allgemein für die beiden Schweizer zu schlagen. Viel besser als im Wimbledon-Final kann er auch nicht spielen, und dort haben bekanntlich nur wenige Punkte gefehlt.
Wie beurteilen Sie die Form von Roger Federer?
So wie er in den letzten 3 Sätzen gegen Granollers gespielt hat, scheint er ready für die kommenden Aufgaben.
Was erwarten Sie von den nächsten Tagen?
Es gilt, zunächst zu geniessen und sich überraschen lassen. Die Hoffnung ist aber gross, dass wir am Wochenende vertreten sein werden. Vielleicht sogar in beiden Konkurrenzen.
Sendebezug: SRF zwei live, 1.9.14, 23:10 Uhr