Resultate
Auf dem Papier und bei den Buchmachern ist Djokovic der Favorit. Der Serbe könnte am Sonntag als erster Spieler der Open-Ära die Australian Open zum 3. Mal in Serie gewinnen.
Doch die Souveränität, die Andy Murray im Halbfinal gegen Roger Federer an den Tag gelegt hat, lässt auf einen spannungsgeladenen Final hoffen.
So, wie vor viereinhalb Monaten, als Murray Djokovic im Endspiel der US Open in 5 Sätzen niedergekämpft und seinen 1. Major-Titel gefeiert hatte. «Novak dort geschlagen zu haben, wird mir am Sonntag mental helfen», so die Weltnummer 3.
Djokovic stand länger auf dem Platz
Murray hat gute Gründe, seinem 3. Australian-Open-Final zuversichtlich entgegen zu blicken. Der Olympiasieger spielte bislang in Melbourne ein sensationelles Turnier und gab einzig gegen Federer 2 Sätze ab. Djokovic musste dagegen schon im Achtelfinal gegen Wawrinka über 5 Durchgänge gehen und gab zudem im Viertelfinal gegen Tomas Berdych einen weiteren Satz ab. Insgesamt stand der Weltranglisten-Erste «down under» 101 Minuten länger auf dem Court als sein Finalgegner (12:56 Stunden).
Djokovic: «Ich bin bereit»
Hätte der Schotte am Freitag gegen Federer nicht 4 Stunden aufwenden müssen, würde der Vergleich noch deutlicher ausfallen. Das gibt auch Djokovic zu denken: «Er ist einer der physisch stärksten Spieler auf der Tour», sagt der Serbe über Murray. Er erwarte lange und harte Ballwechsel. «Aber dafür bin ich bereit», so der Sieger der Australian Open der letzten beiden Jahren.
Der «neue» Murray seit dem Olympiasieg
Der 5-fache Major-Sieger und Murray kennen sich wie kaum andere Spieler. Gerade mal eine Woche Altersunterschied trennt die beiden 25-Jährigen, weshalb sie schon seit dem Juniorenalter gegeneinander spielen («Er hatte Krauselocken und war sehr bleich» - Djokovic über Murray).
Auf der Tour kam es bislang zu 17 Direktbegegnungen, 10 Mal hiess der Sieger Novak Djokovic. Der Serbe gewann auch die letzten beiden Duelle an den World Tour Finals und in Schanghai, Murray schlug den «Djoker» im September an den US Open.
In Melbourne konnte Murray Djokovic bislang noch nie bezwingen. 2011 unterlag der Schotte im Final, ein Jahr später im Halbfinal. Doch das soll nichts heissen. Denn seit letztem Sommer und dem Olympiasieg in London ist bei Andrew Barron Murray so vieles anders.