US Open
Drei Franzosen stehen in Flushing Meadows in den Viertelfinals – ein Novum. Am meisten überrascht hat dabei Chiudinelli-Bezwinger Lucas Pouille. In seinem Achtelfinal musste der Franzose zum dritten Mal in Folge über die volle Distanz – und schickte Turnier-Mitfavorit Rafael Nadal nach einem 5-Satz-Krimi verfrüht nach Hause.
Rafa hat mich auseinandergenommen, mich nicht atmen lassen.
Ein Resultat auch von Erkenntnissen aus der Vorbereitungsphase: Wie Pouille in der l'Équipe erzählt, ist er bereits vor dem Grand-Slam-Turnier in Übersee auf Nadal getroffen. In einem Trainingsmatch ist er dem Spanier allerdings deutlich mit 1:6, 3:6 unterlegen.
Rüge zum Erfolg
«Ich habe eigentlich gut gespielt, aber eine herbe Schlappe kassiert», so der 22-Jährige. «Rafa hat mich regelrecht auseinandergenommen. Er hat mich nicht atmen lassen. Meine Stimmung war dementsprechend mies.»
Sein Trainer Emmanuel Planque habe für solche Situationen immer das gleiche Rezept: «Er hat mich richtig zusammengestaucht. Ich habe einige Stunden lang geschmollt.» Er wisse aber auch, dass Planque solche Standpauken immer mit Hinblick auf das Wohl seines Schützlings hält. «Ich mache ihm keine Vorwürfe.»
Bedenkt man den Ausgang des Ernstkampfes, hat Pouille auch keinen Grund dazu.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zu den US Open