Dass Gilles Muller auf Rasen ein unbequemer Gegner ist, hat Rafael Nadal am Montag nicht zum ersten Mal zu spüren bekommen. Bereits 2005 zwang ihn der Luxemburger in Wimbledon in die Knie. Mit seinem Sieg hat er es als erst dritter Spieler überhaupt geschafft, Nadal beim gleichen Major zweimal zu bezwingen.
Im fünften Satz hatte er mehr Chancen als ich, vielleicht hat er es etwas mehr verdient.
Nadal machte nach der Niederlage kein Geheimnis daraus, dass er sich mehr ausgerechnet hatte. «Ich habe in der vierten Runde verloren. Das ist nicht das Resultat, das ich mir vorgestellt hatte», sagte der enttäuschte Spanier.
«Es stimmt, dass ich in diesem Jahr besser gespielt habe als in den Jahren zuvor. Gleichzeitig war ich bereit für mehr. Es ist eine verpasste Chance», so Nadal weiter. Der 31-Jährige unterliess es aber nicht, seinem Gegner Tribut zu zollen: «Im fünften Satz hatte er mehr Chancen als ich, vielleicht hat er es etwas mehr verdient.»
Ich werde mich am Dienstag wahrscheinlich nicht sehr gut fühlen.
Muller feierte derweil den grössten Erfolg seiner Karriere. Emotionale Ausbrüche gab es vom bodenständigen Luxemburger auch nach der Partie keine. «Ich war ständig an ihm dran, habe die richtigen Dinge getan», analysierte der 34-Jährige die Partie, «ich musste einfach geduldig sein.»
Muller auch im Viertelfinal mit Chancen
Für den Viertelfinal gegen Marin Cilic rechnet sich Muller trotz fast fünfstündigem Abnützungskampf Chancen aus. «Ich werde mich am Dienstag wahrscheinlich nicht sehr gut fühlen. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich mich gegen Cilic in guter Form präsentieren werde.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 10.7.17, 14 Uhr