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Es habe sich um «zwei unglaubliche Wochen» gehandelt, gab Wawrinka zu. «Ich habe so viele Stunden auf dem Platz verbracht, musste Matchbälle abwehren, kämpfte mit mir selber und mit meinen Gegnern.»
Im Final sei es eine Herausforderung gewesen, seine Müdigkeit und seine Krämpfe gegenüber Novak Djokovic zu verheimlichen. «Ich bin erneut an meine Grenzen gegangen. Aber ich habe ihn niedergerungen, physisch, mental und mit meinem Tennis.»
Besser als Federer
Mit seinen 31 Jahren und 5 Monaten kürte sich Wawrinka zum ältesten US-Open-Sieger seit Ken Rosewall vor 46 Jahren. Der Waadtländer ist nun einer von nur 5 Spielern der Open Era, die mindestens zwei Grand-Slam-Titel im Alter von über 30 Jahren gewonnen haben: Neben ihm sind dies die Australier Rosewall und Rod Laver sowie die Amerikaner Andre Agassi und Jimmy Connors.
Wawrinka ist in dieser Beziehung damit auch erfolgreicher als Roger Federer, der nur einen seiner 17 Major-Titel gewann, als er bereits 30 war (2012 in Wimbledon).
Komplettiert er den Karriere-Slam?
Der Romand hat nun an 3 von 4 Grand-Slam-Turnieren triumphiert. Nur Wimbledon fehlt in seinem Palmarès. Ist der Karriere-Slam eine Perspektive? Rasen ist nicht Wawrinkas bevorzugte Unterlage: Er hat noch kein einziges Rasen-Turnier gewonnen.
Doch Wawrinka entwickelt sich wie ein guter Wein: Je älter, umso besser. Sogar ein Wimbledon-Triumph scheint nicht mehr unvorstellbar. Einen «Plan» dafür gebe es allerdings nicht, so der Lausanner.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 11.9.16, 22:00 Uhr