Resultate
Der Frust bei Timea Bacsinszky muss grenzenlos sein. Denn die Weltnummer 9 verpasste in der Runde der letzten 8 bei ihrem Lieblingsturnier am Bois de Boulogne eine ganz grosse Chance.
Doch sie wirkte gegen die formstarke Kiki Bertens (WTA 58) gehemmt und fehlerhaft. Und sie konnte mit der Fortdauer der Partie auch nicht davon profitieren, dass die Niederländerin sichtbar angeschlagen war. Schon nach dem 1. Umgang hatte sich die Gegnerin lange am Unterschenkel behandeln lassen müssen und spielte anschliessend dick einbandagiert.
In der Endphase war sie in der Bewegung klar eingeschränkt, gab die Führung aber nicht mehr aus der Hand. Mit dem erstmaligen Halbfinal-Einzug bei einem Grand-Slam-Turnier steht die 24-jährige Bertens nun bereits bei 12 Siegen in Folge. Die Schweizerin beklagte hinterher: «Bei diesen trockenen und sehr kalten Bedingungen hatte ich oftmals eine schlechte Balllänge.»
Der Knackpunkt nach dem Verlust des 1. Satzes
Bacsinszky hatte nach ansprechendem Start den Faden verloren und haderte zunehmend mit ihrem schwachen Niveau. Vor allem auf der Rückhand gelang ihr kaum etwas. 3 Mal musste sie in Umgang 1 einen Break-Vorsprung preisgeben. Dies ging nicht spurlos an ihr vorbei, so dass sie den Satz mit 5:7 abgeben musste.
In der Folge geriet sie schnell 0:4 ins Hintertreffen, konnte sich nochmals zum 2:4 aufbäumen, war am Ende aber gleichwohl chancenlos.
Die verpasste Revanche
Darum steht nun überraschend Kiki Bertens am Freitag in den Halbfinals der French Open. Sie fordert die Weltnummer 1 Serena Williams , im Vorjahr war noch Bacsinszky an der Stelle der Niederländerin gestanden. «Natürlich bin ich enttäuscht», sagte die Romande nach dem Ausscheiden, «aber ich bin auch stolz, erneut so weit gekommen zu sein.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 02.06.2016 17:00 Uhr